Zweiter Polo und Hundeleine

Geschrieben von Webmaster am .

Nach den ersten guten Erfahrungen mit unserem umgebauten "Hippie" wurde beschlossen, dass der noch einen Kollegen als Beistand benötigt. Oft genug landen doch einmal zwei Flugzeuge in kurzer Folge und dann steht der Betrieb wieder. Ein weiteres Rückholfahrzeug wäre da schon schön. Der zweite Caddy hatte zwischenzeitlich auch eher immer wieder Probleme, als dass er einsatzbereit gewesen wäre. Also haben wir nicht lange überlegt und mal an einem Abend die Anzeigen studiert. Lasse war im Jagdfieber und Feuer und Flamme, noch einen Polo zu besorgen. Er sollte in einem ähnlichen Kostenrahmen sein und möglichst baugleich, damit wir beim Umbau nicht lange überlegen müssen.

Lange hatte nicht gedauert, dann zogen die Jungs los und kamen mit einem türkisgrünen "Frosch" wieder zurück. Sogleich wurde das bekannte Programm abgespult: Ausräumen, Dach runter und inzwischen wussten sie ja, worauf es beim Einschweißen der Streben ankommt. Martin schaute es sich nach Vollendung an und bescheinigte Lasse und seinen Helfern gute Arbeit. Das wird halten.

Dann ging es wieder weiter mit der Hundeleine, die Martin diesmal eingebaut hat. Da er auch noch ein paar Fotos hat, können wir Euch das Prinzip etwas näher zeigen.

Los geht das mit einer Flexi Giant Professional, für die aus Stahl und einem Holzklotz eine Aufnahme gebaut wurde. Zudem hat Martin schon ein dickes Stahlrohr als Seilführung in den Polo eingesetzt.

Leine (oben) und Anmessen des Stahlrohrs

Danach wird die Leine ausgerichtet und auf der einen Seite am zentralen Montagebolzen der Ersatzradmulde fixiert. Links wurde ein längeres Blech genutzt, um die Leinenhalterung großflächig mit dem dünnen Blech der Ersatzradmulde zu verbinden.

Leine ausgerichtet und links festgeschweißt

Noch ist das Rohr hinten zu lang und hat vorn och die falsche Geometrie. Also misst Martin den Stoßfänger hinten aus, bestimmt die notwendige Rohrlänge und schrägt das vordere Rohrende an

Leine drin und Anmessen des Führungsrohres

Danach wird das Führungsrohr vorn in der Wandung der Ersatzradmulde verschweißt. Was wir dabei etwas unterschätzt haben, ist die Dicke des Unterbodenschutzes auf der Außenseite der Ersatzradmulde. Diesen Unterbodenschutz sollte man vor den Schweißarbeiten besser entfernen, sonst verbrennt das zu unangenehmem Qualm.

Führungsrohr verschweißt

Um den Gurt am hinteren Ende des Führungsrohres nicht über scharfe Kanten zu führen, hat Martin aus einem 15mm Rundstahl mittels eines Autogenbrenners einen "Donut" gebogen, zusammengeschweißt und dann mit der Halbrundfeile und Sandpapier poliert. Der wurde dann auf das Rohrende geschweißt, damit der Gurt der Leine nicht eingeschnitten wird.

So sieht das dann am Ende aus...

Führungsrohr fertig eingebaut

Detail des hinteren Rohrendes mit Stahldonut

Hier sieht man noch einmal den Auslauf in Funktion. Ein Rückholringpaar hat Martin auch noch aus einem 8mm Rundstahl gebaut.

Selbsterklärend, oder?

NAtürlich fragt Ihr Euch jetzt, warum die Leine hinten asymmetrisch verbaut ist. Nein - besoffen war Martin da nicht, das war Absicht. Hintergedanke dabei war, dass in der Mitte des Polos noch eine Anhängekupplung befestigt werden sollte. Dazu hat Martin ein solides Winkeleisen über die gesamte Breite des Fahrzeugs verschweißt, da uns die originale Kupplungshalterung leider nicht vorlag. Nach einigen Anmesstätigkeiten wurde dann in der Mitte ein Vierkant in passender Länge und Winkel verbaut, an dessen Unterseite dann die Kupplungskugel verbaut werden kann.

Rückwand des Polos mit Hundeleine (links) und Kupplungsprofil in der Mitte

Eine Kupplungskugel fand sich noch irgendwo bei uns in der Baubude, die wohl mal vor Jahren an einem der Fahrzeuge abgeflext worden war. Die kam nun zu ihrem lange vorgesehenen Einsatz. Mit allem Strom, den das SChweißgerät hergab, hat Martin die an einem Winkelprofil befestigt. Dieses wird mit vier Schrauben am Fahrzeug festgeschraubt, damit man die Kugel demontieren und z.B. den Stoßfänger montieren kann.

Leine und Kupplung fertig

Und hier noch einmal ein Blick von oben auf alles

Fertig ist der Polo jetzt natürlich noch nicht, es fehlt auch hier noch der Innenausbau. Aber da hat sich Lukas wieder bereiterklärt, den auf Basis der Erfahrungen vom "Hippie" zu übernehmen...