23.10.: Die Willkommenswelle

Geschrieben von Webmaster am .

Früh um 0645 klingelt der Wecker. Es ist noch stockduster und wir haben gefühlt noch die Fahrt in den Knochen. Da hilft nur ein frisch gebrühter Kaffee, den wir uns nach dem Aufstehen zum Frühstück gönnen. Danach ist unsere Technik dran. Also räumen wir, nachdem die anderen, die schon hier sind, die Reihenfolge Frühstück und Aufrüsten anders handhabten, unsere Flugzeuge aus den Anhängern und bauen sie auf.

Flächen dran, nur das Leitwerk fehlt noch

Tobias von der Fluggruppe, der uns auch die letzten Jahre in Tschechien begleitet, hat, ist dieses Jahr mit dem neu erworbenen Discus T der Fluggruppe da.

Der Discus in der Morgensonne

Bei der Gelegenheit treffen wir auch gleich noch Vlasta, die lokale Orgainsatorin der Wellenfluglager. Sie ist hier die gute Seele und entschuldigt sich fast, als wir sie begrüßen. "No good weather today..." spricht sie. Tatsächlich zieht tiefer Dreck herein, die Föhnlücken gehen zu und wir stehen etwas belämmert da. Die Technik steht, aber was sagt das Wetter? Naja, Systemcheck sollte schon sein.

Im Funk ist derweil der Pessimismus groß. Die Lücke bei Bukovice geht zu, eine Menge Flugzeuge finden sich direkt über dem Platz ein und wir sind gerade etwas desillusioniert. Also geht es in die Küche, Kaffee trinken.

Danach sieht die Welt besser aus. Die Wolkenlücken nehmen zu und wir beschließen, es zu probieren. Also Flugzeuge an den Start und los gehts. 1000m höher zündet auch die Tertiärwelle durch und wir können den Quirl nach 7 Minuten wieder versenken.

Grins!! Wir fliegen

Ein paar Meter höher springen wir in die Sekundärwelle über den Lenti und dann auch gleich noch in die Primärwelle. Die Sonne scheint über den Wolken und wir genießen die Aussichten...

Blick aus dem Fenster...

Obwohl Vlasta erst etwas pessimistisch war, genießen wir das "not so good weather" aus 5300m Höhe und probieren es auch einmal, ein Stückchen wegzufliegen. Das bringt aber heute nicht viel und mit der hohen Bedeckung, die außerhalb des Altvatergebirges keine Lücken mehr hat, kann man Streckenfliegen auch vergessen.

Blick Richtung Polen

So vergehen etwas mehr als vier Stunden, bis die Wolken sich auffallend zu schließen beginnen. Wir sind zu dem Zeitpunkt schon in der Nähe des Platzes und steigen langsam ab. Unter den Wolken angkommen sind die Sonnenstrahlen noch schön in der diesigen Brühe zu sehen...

Die Sonne scheint durch das Wolkenloch über dem Platz

Kurze Zeit, nachdem wir gelandet sind, gehen die Wolken noch weiter zu und wir sind uns sicher, den Termin nicht so schlecht getroffen zu haben. Nach uns landen nur noch zwei Flugzeuge.

Sich schließende Wolken in Mikulovice

Danach bleibt nur noch Flugzeug streicheln und wegpacken, Einkaufen, Essen, ein Feierabendbier und ungewöhnlich zeitig sind wir allesamt hundemüde. Morgen wird das Wetter besser mit dem Schwerpunkt auf dem Morgen, so daß es wieder früh losgehen soll. Also sind wir um zehn im Nest...