31.10.: Plastewolke über dem Keprnik

Geschrieben von Webmaster am .

Nach dem gestrigen Debakel und der Aufbauübung haben wir heute beschlossen, es nicht zu übertreiben mit der Hektik und den Wecker auf Ausschlafen gestellt - 0730. Die Vorhersage für heute ist eher lau, es soll nur eine "Mikrowelle" geben, da der Wind ziemlich schwach ist. Also frühstücken wir in Ruhe und schälen dann die Flugzeuge aus den Bezügen.

Beim Hochfahren an den Start ist es fast sommerlich warm und der Wind ist nicht vorhanden. Wir stellen den Arcus neben die Piste, bereiten uns vor und starten. Björn und Hans-Peter müssen noch ein paar Schlepps abwarten, kommen dann aber auch hoch.

Der Arcus und die DG1000 von Hans-Peter am Start

Einsteigen und los geht es bei herrlichstem Sonnenschein

Am Keprnik angekommen, sehen wir schon eine riesige Wolke aus Segelflugzeugen in einem einzigen Aufwind hängen. Leider kommen wir mit dem Arcus nicht wirklich nach oben, da die Flächenbelastung bei dem geringen Steigen uns einen Strich durch die Rechnung macht. Zudem wirkt ds Steigen auch eher nach Thermik als nach Welle. Eine Weile können wir uns zwischen 1600 und 1800m MSL halten und ein paar Fotos aufnehmen.

Der Praded am Horizont und Waldbrand bei der Goldkuppe

Dabei stellen wir fest, daß es an allen Ecken und Enden Feuer im Wald hat. Auf Nachfrage erfahren wir, daß die Wälder hier auch Probleme mit Borkenkäfern haben und daß mit den Feuern die Reste nach dem Beseitigen der befallenen Bäume verbrannt werden. Leider stinkt die Thermik an den Stellen, aber man weiß wenigstens, daß man drin ist.

Auch Björn mit der ASW-20 haben wir über Jesenik vor die Linse bekommen

Die ASW über Jesenik

Nach knapp zwei Stunden Flugzeit ist an der Stelle, wo wir waren, kaum noch Steigen zu finden, also probieren wir es noch in den entstehenden Thermikwölkchen. Das reicht allerdings auch nicht wirklich zum leben, dewegen begeben wir uns auf den Heimweg. Bei den schönen Sichten können wir noch ein Foto vom Platz machen.

Der Flugpatz Mikulovice aus der Luft

Nach der Landung legen wir die Flugzeuge wieder schlafen und genießen die warmen Temperaturen draußen auf der Bank mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Erholung pur kann man sowas nennen.

Sommerliche Temperaturen im Herbst: T-Shirtwetter...

Auch die Thermik baut noch etwas auf. Wir überlegen noch, entscheiden uns aber dann gegen noch einen Start. Manch anderen hält das nicht ab und so starten noch ein paar in den von schönen Cumulanten geprägten Himmel...

Noch ein Schlepp in die Berge

Inzwischen sind auch Wolkenstraßen zu sehen - Welle gibt es keine mehr. Diese Möglichkait wird vor allem von den Neulingen hier ausgiebig genutzt, um die Gegend kennenzulernen und sich die Einweisungen abzuholen. Deswegen gibt es für den Blanik vom Aeroklub Jesenik eine Menge Interessenten...

Den Abend lassen wir dann nicht mehr lange gehen - für morgen sind die Vorhersagen richtig gut. Also bereiten wir uns wieder auf einen Alarmstart um 0430 vor und legen uns schon kurz nach 9 ins Bett...