31.10.: Wel(l)penwetter

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Wenn ich mich recht entsinne, haben wir diesen Begriff letztes Jahr schon verwendet, um die Art des Wetters zu klassifizieren - insofern nichts neues. Auch heute ist die Windvorhersage sehr vorsichtig, aber es soll sich was bewegen an den Bergen, weswegen wir dann nach einigen Diskussionen doch aufbauen. Auch wenn es sicher keine Höhenrekorde geben wird, lohnt es sich, die Welt von oben zu sehen und sich an den zu erwartenden Sichten zu freuen. Erstmal gab es aber einen kleinen Margeritengruß an Martins treuen Audi, der uns als Transportvehikel, Anhängertraktor und Flugplatzlepo dient...

Blumengrüße aus LKMI

Kurze Zeit später haben wir den Arcus aus den Schlafanzugen geschält und bereiten alles vor. Die Sonne scheint und es ist beinahe windstill, so daß uns reichlich warm wird.

Den Rattel sollte man sich jeden Morgen genau ansehen, was David gerade tut

Nach dem Start finden wir schließlich schwaches Steigen in der Nähe des Praded. Leider ist der Wind wieder sehr südlich bis leicht südöstlich orientiert, so daß es nur dort und hinter dem Oberbecken des Pumpspeicherwerks so richtig geht. Die Sichten sind aber wie erwartet sehr gut.

Blick Richtung Adlergebirge. Am Horizont ist sogar das Riesengebirge zu sehen

Zu unserer Überraschung geht der Tag doch besser, als wir in Anbetracht des schwachen Windes und der eher bescheidenen Richtung annahmen. So niegt sich langsam die Sonne dem Horizont gegenüber. Für ein paar Fotos reicht es aber immer noch...

Der TWIN der Akaflieg Dresden über dem Praded

Etwas später begeben wir uns dann, da der Sonnenuntergang naht, wieder Richtung Heimatflugplatz. Dort gibt es bei dem Örtchen Zlate Hory noch einen Hang, dessen gutes Steigen wir aus dem letzten Jahr noch in Erinnerung hatten. Testen wir das doch mal an... und wirklich, es hebt uns mit kräftigen 1,5-2m in die Höhe. Leider ist es jedoch schon so spät, daß wir das nicht bis zum Anschlag auskosten können. Zudem kommt vom Boden noch eine Warnung von Duo XY, der uns etwas von schnell aufziehendem Bodennebel erzählt. In Polen war den gesamten Tag Nebel und tatsächlich schwappt die Brühe Richtung Flugplatz. Klappen raus und nichts wie runter. Auf 12,3m/s Sinken kommen wir laut Vario...

Nase runter Richtung Flugplatz. Man sieht schon den Nebel über Polen

Erst im Anflug auf den Platz sieht man, wie dick es schon ist. Viel länger hätten wir nicht mehr warten sollen, auch wenn es da oben in der Welle so schön anzusehen war.

Endanflug - es sieht auf dem Foto weit dramatischer aus, als es tatsächlich war

Wieder unten angekommen, mußten wir natürlich die etwas gespenstische Stimmung festhalten!

Unser Prachtstück...

Aufziehender Bodennebel

Kurze Zeit später ist kaum mehr etwas zu sehen, außer dem Schatten der Berge in der untergehenden Sonne