17. Mai - Tag 4
0800: Der Wettbewerbsleiter Günter philosophiert zusammen mit dem Wetteronkel und den Gruppensprechern über den heutigen Tag. Entgegen der Erwartung haben sich die Aussichten geringfügig verbessert, so daß es möglich scheint, einen Wertungstag durchzuführen.
0930: Briefing. Momentan ist es noch komplett blau, aber die knackige Kaltluft zusammen mit dem kräftigen Westwind lassen schon Rückschlüsse auf das zu, was uns heute erwarten könnte. Kurz vor dem Briefing kommen die ersten Cumulanten, die auch schon deutlich in die Höhe gehen.
Erste Wölkchen bereits vor dem Briefing
Angesichts der stürmischen Westwetterlage ist heute mit viel Wind und breitlaufenden Wolken zu rechnen, die wohl spätestens zu Mittag dazu führen, daß die mangelnde Einstrahlung weitere Thermik unterbindet. Es wird trotzdem entschieden, es zu probieren angesichts zweier bereits neutralisierter Tage. Es verspricht spannend zu werden.
Zusammenpuzzeln der LS-1
1100: Startbereitschaft. Die mittlere Klasse steht heute vorn und zehn Minuten später wird es laut auf dem Platz. Schon im Schlepp laufen die ersten Wolken breit und man spricht von 30-40km/h Wind. Thermik gibt es, aber die ist erwartungsgemäß sehr zerrissen und der starke Wind sorgt auch für stetigen Versatz. Als die Startlinie für die mittlere Klasse geöffnet wird, fliegen die meisten auch sofort los, bevor es ganz zugeht.
Die kleine Klasse wird an den Himmel geschleppt. Leider hat sich da gerade eine dicke fette Wolke breitgemacht, so daß alle wieder herunterfallen. Der starke Wind bietet heute keine Streckenflugmöglichkeiten für die teilweise betagten Fluggeräte.
Anders sieht es bei den Langohren aus. Sie halten sich und schaffen es, dank großer Gleitzahlen die bisweilen langen Gleitstrecken zum nächsten Bart noch am ehesten zu bewältigen.
1400: Erste Außenlandemeldungen in der mittleren Klasse. Wer einmal tief kommt, für den sind die Chancen bei der geringen Einstrahlung sehr mäßig.
1600: Die Außenlandungen häufen sich in der mittleren Klasse. Von den großen gibt es die ersten Heimkommer
Breitgelaufene Wolkenpampe am Himmel
1900: Fazit des Tages: Dank der ausgeprägten Labilität trat das ein, was befürchtet wurde. Die Wolken liefen breit, so daß die Strecken zwischen den Bärten von der mittleren Klasse gegen den Wind kaum bewältigt werden konnten. Entsprechend gab es keine Rumkommer und alle landeten entweder im Acker oder auf anderen Plätzen. Glücklich waren noch die, die sich heimschleppen lassen konnten. In der großen Klasse wurden auch nur Schnitte im Bereich von 70-80km/h erflogen, was klar dafür spricht, daß es heute nicht einfach war.
Damit ist das erste Wettbewerbswochenende Geschichte. Jetzt machen wir erst einmal Pause bis zum Freitag, an dem dann hoffentlich der fünfte Wertungstag mit besserem Wetter durchgeführt werden kann. Wer von den Teilnehmern noch am Platz weilt, kann gerne mit den lokalen Fliegern Kontakt aufnehmen, wenn Flugbetrieb gewünscht wird.