2015 Weltmeisterschaft Segelkunstflug

03. August: Anreise und der erste Start

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Bereits Sonntagabend trafen wir uns schon auf dem Flugplatz in Wilsche, um dort die Nacht zu verbringen, sodass wir am nächsten Tag pünktlich das Land verlassen konnten. Die offiziellen Wertungsflüge beginnen zwar erst am 05. August, da es aber beim Kunstflug wichtig ist, sich die genaue Lage der Kunstflugbox klar zu machen, reist man bei Kunstflugwettbewerben im Voraus an, um sich die Landschaft möglich oft von oben (auf dem Rücken versteht sich) anzuschauen. Also fuhren wir extra dafür zwei Tage vorher los, damit Dennis nicht gleich am Anfang schwitzen muss. Pünktlich um 05:30 ging es in Wilsche während der Morgendämmerung los und uns erwartete eine fünfeinhalbstündige fahrt.

Start in der Morgendämmerung

Nach ca. 300 zurückgelegten Kilometern und einem 90er Autobahn Schnitt mussten wir unseren ersten Tankstopp einlegen. Doch wo parkt man am besten mit so einem großen Schleppverband wie wir ihn hatten? Uns blieb nichts anderes übrig, als uns zwischen die großen Autobahnbrummies zu stellen.

Pause zwischen den Großen ;-)

Dann sind wir endlich angekommen. Schon von weitem konnten wir die restlichen Mitstreiter beim Training beobachten. Viel Zeit für ein ruhiges Vertrautmachen blieb vorerst nicht. Schnell wurde das Arbeitstier, die SZD-59, zusammengesteckt und an den Start befördert, in der Hoffnung wenigstens noch einen Trainingsflug zu schaffen. Am Start ist reichlich was los gewesen und im Minutentakt gingen die Schleppverbände raus.

Warten auf den Start...

Gleich geht es los zum ersten Start in Zbraslavice

Dennis absolvierte seinen ersten Start in Zbraslavice und wir rüsteten den Flieger wieder ab. Doch der Tag war für uns noch lange nicht vorbei. Uns ging die berühmt berüchtigte Essensfrage durch den Kopf und selbstverständlich war unsere Unterkunft noch nicht aufgebaut. Wir machten uns erst an unser Zelt ran, welches wir auf dem Campingplatz der anderen Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft errichteten. Danke nochmal an dieser Stelle an Betti, die uns dieses tolle Zelt zur Verfügung stellt.

Das Basislager steht! 

Nach einem langen Tag durften wir erst einmal wieder zur Ruhe kommen, damit wir für den nächsten Tag fit sind, an dem es die letzte Möglichkeit für Trainingsflüge gibt.

04. August: Training...

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Nach einer erholsamen und frischen Nacht ging es für uns wieder um sieben Uhr morgens raus. Schon aus dem Zelt konnten wir hören, wie der erste Schlepp des Tages um diese Zeit rausging. Schnell erfrischt und gefrühstückt ging es zum Anhänger um das Flugzeug aufzurüsten, damit man so früh wie möglich einen Slot abbekommt.

Die Cmelaks am frühen Morgen

Dennis wartet auf seinen Start

Nach zwei Starts bei einer sengenden Hitze von über 30°c entschieden wir uns, eine Siesta zu machen. Wir fuhren in den nächst gelegenen Ort namens Zruc Nad Sázavou, um dort ein paar tschechische Kronen zu erlangen, von denen wir bis zu diesem Zeitpunkt nur gehört hatten. Somit ergab sich die Möglichkeit, in einem Penny- Markt in dem eben erwähnten Ort etwas zum Grillen einzukaufen und den Flüssigkeitsvorrat zu erweitern. Als wir dann wieder zurück am Platz waren, blieb uns bei der Hitze nichts anderes übrig, als eine erfrischende Abkühlung im Flugplatz-eigenen Pool.

 

Das verspricht doch eine Abkühlung

Zisch!!!! So läßt es sich doch aushalten ;-)

Nach unserem ersten und entspannten Tag hier in Tschechien sitzen wir nun gemütlich in der Lobby und verfassen diese Zeilen für euch. Wir werden versuchen, euch die nächsten zwei Wochen auf dem Laufenden zu halten.

05. August: Erster Wertungstag

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Der erste aufregende Tag war angebrochen und wir waren besonders gespannt, welche Startnummer Dennis kriegen würde. Zuerst wurden die Nummern für die Advanced gezogen, danach für die Unlimited. Jedoch begann die Wertung heute für die Bekannte Pflicht für die Advanced. Morgen folgen die Wertungen für die Unlimited und die restlichen Advanced. Insgesamt zählt der Wettbewerb 79 Mitstreiter, davon 47 Advanced und 32 in der Unlimited. Da kann man leider nicht erwarten, dass alle aus der fortgeschrittenen Klasse an einem Tag drankommen. Dennis hatte heute schon das Vergnügen. Er hatte die Startnummer zwei gezogen.

Dennis kurz vor dem ersten Wertungsflug

Die Ergebnisse sind zwar noch nicht draußen, man kann aber ziemlich sicher sagen, dass Dennis keine Figur genullt hat.

Auf Grund dieser zeitlich frühen Startposition, konnten wir den Flieger bereits um 13:00 abrüsten und den Tag für uns nutzen. Jedoch kann man bei diesen Temperaturen schwer im Zelt relaxen, welches tagsüber der Sahara gleicht. Also gingen wir an unseren bereits liebgewonnenen Pool, um dort den Tag cool über die Bühne zu bringen.

Am Abend um 18:00 erwartete uns dann das nächste Ereignis: The Open Ceremony of the WGAC and WAGAC. Natürlich darf zu solch einem Anlass kein feiner Zwirn fehlen. Also schnell in die Mannschafts-Uniform und ab auf das Gruppenfoto.

 

Die Nationalmannschaft der Segelkunstflieger

Versammlung der Teilnehmer bei der Eröffnungsfeier

Somit endet nun auch schon der erste offizielle Wertungstag. Morgen wird es voraussichtlich keine weiteren Wertungsflüge der Advanced geben, bis auf diejenigen, die heute noch nicht dran waren. Ansonsten geht es morgen mit der Unlimited weiter.  

06. August: Entspannung und erste Ergebnisse

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Dennis heute keinen Wertungsflug geben würde. So war es dann auch. Seine Startposition für die kommende Kür ist aber schon bekannt: Es ist die 26. Da Dennis dieses Mal eine hintere Position bekommen hat und während Wie gestern schon erwähnt sind wir heute davon ausgegangen, dass es für wir diesen Bericht schreiben immer noch Unlimited Wertung ist, gehen wir davon aus, dass Dennis morgen wieder nicht fliegen wird. Aber wir werden sehen. Deshalb haben wir den Tag für uns gehabt. Wir fuhren erneut nach Zruč nad Sázavou, um uns dort das Rathaus anzugucken und um unsere Vorräte aufzustauen.

Das Rathaus

Relaxen...

Danach ging es in das Hotel Hubert in Zbraslavice. Wir hatten von der guten und vor allem günstigen Küche dort gehört und wollten uns selbst davon überzeugen. Nach unserem Mahl dort kann man sagen, dass dieses Lokal vielleicht unser tschechischer Deutscher Heinrich werden kann ;)

Drei Euro für solch eine Portion? Klagen kann man da nicht.

Zurück im Basislager hatten die anderen von der Nationalmannschaft einen interessanten Trainingsplatz für Programme geschaffen. Jedoch nicht in der Luft, sondern am Boden ;-)

So übt es sich doch gleich viel besser ;-)

Und jetzt zu dem interessanten Teil des heutigen Tages. Wie sahen die Ergebnisse für die allerersten Wertungsflüge der Advanced aus? Unser jetziger Stand ist wie folgt: Da erst 41 Platzierte veröffentlichet sind und das Ergebnis von sechs Teilnehmern noch fehlen, werden wir euch schon einmal hier den aktuellen Stand mitteilen: Dennis befindet sich momentan mit 1206,34 Punkten auf Platz acht. Auf Platz eins befindet sich der Schweizer Jonas Langenegger mit 1305,82 Punkten. Bester der deutschen Nationalmannschaft ist Dirk Maslonka, der zurzeit den zweiten Platz mit 1271,9 belegt. Wie bereits erwähnt, ist dies noch nicht das Endergebnis der ersten Wertungsflüge der Advanced, jedoch kann man sagen, dass Dennis wahrscheinlich in den Top Ten bleiben wird.

07. August: Die Kür und eine nette Überraschung

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Unser Tag begann vorerst monoton und relativ entspannt: Pool, Wasser, Schatten und Relaxen. Dennis zweiter Wertungsflug, seine Kür, war erst am frühen Abend abzulegen.

Das Team am Bus

Doch vorher erwartete uns noch eine echt gute und gelungene Überraschung. Dennis kam gerade vom Info-Center ins Camp zurück, wo Henrik und ich im Schatten etwas entspannt hatten. Eine Überraschung war ihm zu dem Zeitpunkt noch nicht anzumerken bis er uns dann fragte, ob wir schon gesehen hätten wer da sei. Verwirrt verneinten wir diese Frage. Als er dann meinte, dass Martin und David da seien, haben wir unsere üblichen und gewöhnlichen Sprüche zu ihm gerissen. Es hat wirklich gedauert aber als wir dann mal den Blick ums Eckle gewagt hatten, konnten wir es selbst nicht glauben. Extra aus Braunschweig waren die beiden Bummler angereist.

Wie wir hörten, hatten sie vor, bereits einen Tag vorher da zu sein. Das hat auch soweit mit dem Start der Reise funktioniert, bis sie etwa auf Höhe von Magdeburg waren. Dort jedoch hatte der Kühlkompressor der Klimaanlage von Davids Auto andere Pläne. Ein klägliches Pfeifen gab der Keilriemen in Folge des festgegangenen Kompressors noch von sich, bevor der magische Rauch aufstieg und die Weiterfahrt beendet war. Also konnten sie erst am Freitag den zweiten Anlauf mit Martins Auto nehmen, der dann von Erfolg gekrönt war. Alles in Allem haben wir uns über den relativ heimischen Besuch gefreut. Fast direkt nach deren Ankunft ging es zum Anhänger von 6B, um den Flieger zusammenzubauen.

Abfahrbereit zum Start

Schnell wurde das Flugzeug an den Start gezogen und alles für den Start vorbereitet. Kompensationsdüse dran, Peilstäbe an die Flächenenden, Ruderprobe, Bordnetz an...

Flugzeug checken

Aber irgendwie war das komisch. Denn die sonst hochtechnisierte SZD sagte gar nichts. Anscheinend waren die Akkus komplett leer. Somit funktionierte auch das Funkgerät nicht, was das größte Problem darstellte. Für den ganzen Wettbewerb ist eine problemlose Kommunikation zum Chief Judge notwendig, sonst ist der Kunstflug nicht gestattet. In Anbetracht der Tatsache, daß Dennis gleich seinen Wertungsflug hat, war das natürlich erst einmal eine Katastrophe. Also sind Martin und David sofort zum Contest Director gelaufen, um mit ihm die Sachlage und das weitere Vorgehen zu klären. Er und der Chief Judge sahen das nach kurzer Demonstration, daß wirklich nichts geht, zum Glück sehr entspannt und meinten, wir sollen erst einmal rausschieben, das technische Problem klären und dann wiederkommen, wenn es wieder geht, damit Dennis dann einsortiert wird und seinen Start machen kann.

 

Rausschieben aus der Startreihe

Irgendwie mußten wir nun wieder ein paar Elektronen ins Flugzeug bekommen. Also haben Martin und David schnell das Ladegerät aus dem Anhänger geholt und wir konnten den Flieger mit unserem Bus aufladen. Das entscheidened Kabel zum Anschluß des Ladegerätes an das Bordnetz des VW Busses fand sich zum Glück noch zufällig in Martins Auto. So hat es doch noch einen Sinn gehabt, daß die beiden erst einen Tag später mit einem anderen Auto als geplant gefahren sind...

Nach circa einer Stunde war wenigstens ausreichend Strom für einen Flug drin und Dennis wurde kurzerhand dazwischen geschoben, um seine Kür zu absolvieren. Martin und David: Euch hat der Himmel geschickt. 

Nach der Landung haben wir den Flieger neben unser Zelt gestellt, um ihn dort über Nacht aufzuladen.

 

Flugzeug laden am Basislager

Nach dem Schrecken für uns und der anstrengenden Anreise für Martin und David, entschlossen wir uns, ins Hotel Hubert zu gehen, um dort die Kraftreserven aufzufrischen und ich denke, dass Martin und David unsere Zuneigung zu diesem Lokal nachvollziehen können.

Ein Ergebnis für die Kür haben wir nun auch zu Verfügung: Bei der Kür für die Wertung befindet sich Dennis mit 1148,28 Punkten auf Platz 43. Problem sind 254 Strafpunkte, die durch Verlassen der Box und Unterschreiten der Untergrenze entstanden sind. Damit befindet sich Dennis in der Gesamtwertung nun auf Platz 34. Aber es wird ja noch ein paar Wertungstage geben. Und selbst wenn, der Gaudi bei der ganzen Sache hat Priorität ;-)

 

08. August: Die Unbekannten

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Früh morgens haben wir erfahren, dass Dennis für die Unbekannte die Startnummer Acht hat. Damit war uns klar, dass Dennis nach den Unlimited Küren auf jeden Fall noch drankommen wird. Starts der Unbekannten Advanced waren für 17 Uhr  angesetzt. Vorher war natürlich der übliche Urlaubsstundenplan angesetzt: Pool, Wasser, Schatten und Relaxen. Martin und David hatten vor, bereits gegen Mittag wieder Richtung Westen aufzubrechen, weshalb sie während der Unbekannten nicht mehr dabei waren.

Heute hatten wir die Situation, dass es starken Wind in der Box gab, was den Anspruch der Einteilungen der Figuren etwas anhob. Insgesamt ist dieses Mal das Ergebnis mit 1151,3 Punkten für Dennis mehr zufriedenstellend. Eine vollständige Wertung ist noch nicht draußen.  

09. August: Prag und ein wenig Nässe

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Heute hatten wir einen Ausflug in die goldene Stadt Prag eingeplant. Dennis musste nicht fliegen und wir wollten schon länger die tschechische Hauptstadt besuchen.  Nach einer Stunde Fahrt waren wir dann auch schon da. Doch wo parkt man am sichersten in so einer Großstadt? In einem Parkhaus. Dabei haben wir uns nicht viel gedacht aber schon bei der Einfahrt haben wir gemerkt, dass es für unseren Chauffeur Polej eine dicke Herausforderung wird. Die Decke war circa nur 2 Meter hoch und der Bus fünf Zentimeter niedriger. Auch die Breite der Spuren in dem Autobunker entsprach nur ein wenig mehr, als der Breite unseres Busses. Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 0,05 m/s fuhren wir durchs Parkhaus um keine Kratzer zu erfahren. Doch irgendwann haben wir es geschafft. An die Ausfahrt wollten wir uns erst einmal keine Gedanken machen.

Aus dem Parkhaus rausgegangen waren wir mitten im Trubel der Stadt. Das Parkhaus war relativ nah an den Sehenswürdigkeiten und der Moldau. Unser erstes Ziel war die Karlsbrücke, die auch voller Touristen aus der ganzen Welt war. Dort war auch ein netter Asiate, der ein Foto von uns machte. Danke nochmal hier an der Stelle an den Kollegen.

Dennis, Henrik und David auf der Karlsbrücke mit der Altstadt im Hintergrund

Danach sind wir weiter zur Prager Burg gelaufen, wo man einen fantastischen Blick über die Stadt hat. Danke nochmal an Martin und Los Tempelos für den Tipp!

Grandioser Blick von der Burg über Prag 

Anschließend haben wir uns ein Tretboot geliehen, was wir schon die ganze Zeit wollten, da wir auf der Moldau zahlreiche Boote gesehen haben. Diese einstündige Tour war sehr empfehlenswert da man die Stadt aus einem anderen Winkel sehen konnte.

Mit dem Tretboot auf der Moldau ist man auch nicht alle Tage unterwegs...

Danach kam das Ausparken, welches über 20 Minuten gedauert hat, und sehr viel mit einem Krimi gemein hatte, wer denn nun gewinnt: Die Wand oder der Bus... Nach der Rückfahrt stellte sich heraus, daß Dennis heute nicht mehr fliegen muss. Dafür waren sehr bedrohliche Wolken aufgezogen.  Wir sicherten also unsere Sachen, indem wir sie ins Zelt packten und gingen anschließend ins Vereinsgebäude. Kurze Zeit später ging das Gewitter direkt über dem Platz inklusive Hagelschauer und Sturm herunter.

Da ist die Suppe schon bedrohlich am Kochen

Der erste Regen seit Wochen??

Als wir wieder nach unserem Zelt schauten, erlebten wir eine unangenehme Überraschung: Es hatte nicht dicht gehalten und oben sogar einen Riss bekommen. Unsere Betten waren komplett nass… Zum Glück sind die meisten Klamotten trocken geblieben, aber trotzdem war es ärgerlich. Andere hatte es jedoch noch schlimmer erwischt. (zum beispiel David Geistig) Also machten wir uns an die Arbeit. Wir spannten sehr lange Wäscheleinen, reparierten das Zelt provisorisch mit Müllbeuteln und Tape, brachten die Matratzen nach draußen und wischten das Zelt trocken. Immerhin konnten so die schlimmsten Schäden behoben werden. Für die Nacht leihten wir uns Isomatten und Schlafsäcke, da diese nicht mehr bis dahin trocken zu bekommen waren.

Nach dem Unwetter erstmal die Sachen trockenlegen

10.- 13. August: Eine kurze Zusammenfassung

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Unser letztes Update ist leider schon vier Tage her. Der Grund? Ein nicht groß abweichender Tagesablauf im Vergleich zu den vorherigen Tagen, von denen wir berichtet haben. Also das übliche: Pool Pool Pool, Bier Bier Bier. In den vier Tagen hat Dennis zwei Wertungsflüge gehabt. Bei den Programmen handelte es sich um zwei weitere Unbekannten. Insgesamt waren die Ergebnisse zufriedenstellend. Heute war der letzte Wertungsflug für die Advanced. Ein vollständiges Ergebnis aller Flüge ist noch nicht draußen. Nun muss nur noch die Unlimited fertig werden, was morgen der Fall sein wird. Insgesamt gab es dann in jeder Klasse fünf Wertungen von sechs möglichen. Grund dafür waren Abbrüche des Flugbetriebes auf Grund von aufziehenden CBs und simple Zeitverzögerungen, die durch Wind out of Limits beispielsweise verursacht wurden. Jedoch kann man sagen, dass der Flugbetrieb immer sehr gut koordiniert war und die Kommunikation zwischen Piloten und Judges auch einwandfrei lief.

Am Abend des elften August gab es eine kleine Besonderheit, was ein Mitglied der Nationalmannschaft betrifft. Markus Feyerabend, oder auch einfach „Maxu“, trifft nach zehn Jahren Kunstflugweltmeisterschafts-Erfahrung den Entschluss aufzuhören. Für alle die Maxu nicht kennen: Er ist (noch) Kapitän der deutschen Nationalmannschaft der Unlimited Kunstflieger, ist jahrelang Deutscher Meister gewesen und kann zahlreiche internationale Erfolge vorweisen. Deshalb hat er allen Teilnehmern, Helfern und Offiziellen der Weltmeisterschaft einen Abend mit Speisen und Getränken spendiert. In Zukunft wird er nicht mehr Segelkunstflug betrieben, sondern in seiner neuen Extra 300 die Meisterschaften rocken. Oder wie er schon in seiner Rede erwähnt hatte: „I won’t stop flying, I’ll just change to power.“ Wir wünschen Maxu natürlich alles Gute für seine weitere fliegerische Laufbahn.

Morgen wird, wie bereits erwähnt, der letzte Wertungstag der Weltmeisterschaft zu Ende gehen. Henrik und ich werden die Möglichkeit haben, in einem Fox der Tschechen mit dem Contest Director Vladimír Machula mitzufliegen, worauf wir uns jetzt natürlich schon drauf freuen. Einen Bericht über das Erlebnis werdet ihr natürlich auch erhalten.

Romantik in Zbraslavice

14. August: Wind out of Limits und Helferbiegen

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Wie wir gestern schon erwähnt haben, hätten heute die restlichen Wertungen in der Unlimited beendet werden müssen. Jedoch wurde daraus nichts. Wir wurden morgens schon zärtlich von Böen bis zu 20 m/s geweckt. Erst war das Briefing für 0800 Ortszeit angesetzt, dann für 1100, dann 1300, dann 1500 und zu guter Letzt 1630 angesetzt. Erst dann wurde offiziell bekannt gegeben, dass die Wertung auf Grund von zu starkem Wind abgesagt werden muss. Schlecht für die Restlichen, die noch fliegen müssen, jedoch gut für die Helfer (Henrik und mich), die schon lange auf einen Kunstflug-Slot warteten. Wie gestern schon erwähnt, war heute eine Mitfluggelegenheit in einem Fox zu erwarten - und es ging in Erfüllung. Am frühen Abend zogen wir den Fuchs an den Start und der Contest Director Vladimír Machula ist mit jedem eine Runde geflogen. Ich denke Henrik und ich sind uns einig, dass es ein mega geiles Erlebnis war und dass es unbedingt wiederholt werden muss. Danke hier auch nochmal an Vladimír.

Kurz nach 1900 nimmt Henrik Platz im Gerät...

...um dann sprachlos senkrecht in den Himmel zu steigen ;-)

Direkt zu Sonnenuntergang ist dann David auch dran...

...mit Grinsen und Genießen!

Morgen steht die Siegerehrung und die Closing Ceremony an, sodass wir uns so langsam dem Ende unserer Tage hier nähren.

15. August: Closing Ceremony

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Unser letzter richtiger Tag in Tschechien war angebrochen. Für den Tag war vor der Closing Ceremony noch um 1400 Ortszeit eine Airshow für „Zivile“  angesetzt. Wir besuchten jedoch vorher ein Museum über den ersten und den zweiten Weltkrieg auf einer Militärbasis nahe Prag. Dort waren viele interessante und auch seltene Flugzeuge aus diesen Zeiten ausgestellt. Teilweise aber auch Flugzeuge, die wir oft noch im Dienst auf Flugplätzen sehen. Sowohl Segelflugzeuge, als auch alte Jäger waren hier zu sehen, was einen als Flieger natürlich besonders reizt.

 

Henrik vor einer Su-25

Danach ging es zurück nach Zbraslavice, wo schon die große Airshow stattfand. Wir waren überrascht über das Aufgebot an Menschen, die sich hier befanden. Es waren viele interessante Attraktionen geboten wie zum Beispiel Motor- und Segelkunstflugvorführungen, sowie Formationsflüge und sogar eine Mi-8, in der man als Zivilist auch mal Platz nehmen durfte.

Wir alle in der MI-8

Um 1900, nach der Airshow, ging es dann an den interessanten Teil: Die Awarding und Closing Ceremony. Dennis befand sich in Summe auf Platz 33, sodass er es nicht aufs Podium geschafft hat. Aber egal, der Spaß steht an aller erster Stelle und den hatte er denke ich ein für alle Mal. Für die Bekannte am ersten Tag hat er jedoch eine Urkunde verliehen bekommen. Ein Foto haben wir natürlich auch: 

Verleihung der Urkunden für die bekannte Pflicht 

Platz drei in der gesamten Advanced Wertung wurde Jonas Langenegger aus der Schweiz, Platz zwei ist Slawomir Talowski und Weltmeister ist Miroslav Cerny aus Tschechien. In der Unlimited Gesamtwertung hat es auf Platz drei Eugen Schaal aus Deutschland geschafft, auf Platz zwei ist Luca Bertossio aus Italien und Weltmeister ist der Ungar Ferenc Toth geworden. Die Team Wertungen in der Advanced waren wie folgt: Der dritte Platz ging an das schweizerische Team, zweiter wurden die Jungs aus Tschechien und auf den ersten Platz hat es das tschechische Team geschafft. In der Teamwertung Unlimited sind auf dem dritten Platz Polen, auf dem zweiten Platz die deutsche Nationalmannschaft und auf dem ersten wieder die Kollegen vom tschechischem Team.

Abschlußfoto der deutschen Nationalmannschaft 

Nach der Awarding und Closing Ceremony gab es anschließend noch ein Dinner und eine große Feier mit einer Live-Band, die im Hanger gespielt hatte.

Somit war die Weltmeisterschaft 2015 in Zbraslavice beendet. Es waren zwei Wochen voller Spaß, Anspannungen und Abwechslungen. Wir hatten eine tolle Zeit in Tschechien, in der wir viel erlebt haben. Man hat tolle Erfahrungen gesammelt, sowohl fliegerisch als auch menschlich. Danke Dennis, dass du uns mitgenommen hast!

 

Hiermit verabschieden uns aus Tschechien.  Danke für die Aufmerksamkeit und na shledanou! ;-)