Tagebuch DSKM 2014 Hayingen
20.07. Heimreise
Um 1045 starten wir die Heimreise gen Norden. Steffen und Dennis sind gestern schon zu Mittag kurz nach Martins Flug auf dem Freestyle Cup losgezogen. Es folgen etwa sieben Stunden auf der Autobahn, Auto ausladen, Flugzeug abstellen, nochmal Auto ausladen und dann haben wir es geschafft. Ein kurzes Abendessen noch, dann ist der Tag auch vorbei, morgen um 0700 beginnt wieder der bittere Ernst des Lebens. Immerhin - irgendwie muß man sich den Kunstflugspaß ja auch finanzieren ;-)
Damit wird auch dieses kleine Tagebuch geschlossen. Weiter geht es dann 2016, wenn die nächste Deutsche Segelkunstflugmeisterschaft stattfindet!
19.07. Unlimited Freestyle Cup
Heute steht noch ein spezielles Programm auf dem Plan: Der Unlimited Freestyle Cup. Ziel der Veranstaltung ist es, zu zeigen, was man mit einem Segelkunstflugzeug alles so machen kann, wenn man sich nicht nur auf ein vorgegebenes Wettbewerbsprogramm beschränkt. Mit Musik und Rauchpatronen an den Flächenspitzen gilt es, einen spektakulären und künstlerisch harmonischen Flug abzuliefern. Eigentlich wollten wir es uns nur ansehen, aber am Abend vorher hat sich Martin noch spontan zur Teilnahme entschlossen und hängt auf Startnummer sieben bald hinter dem Schlacro. Kurz nach dem Abheben geht es mit fünf Metern aufwärts, was nach oben dann auf etwa 3m zurückgeht, und das bei der Dichtehöhe. Pilot Sascha im Schlacro meinte dann nur, daß das noch nicht mal Vollgas war. So schnell kann man also auch oben sein.
Es gibt so eine Menge beeindruckender Programme zu sehen, viel bunte Luft und herumwirbelnde Segelflugzeuge in der Box. Den Zuschauern gefällt es anscheinend...
Im Anschluß an den Wettbewerb fahren viele bereits nach Hause oder weiter zur Weltmeisterschaft nach Polen.
Einen Höhepunkt bietet noch die Rocknight mit "Grannys Nightmare" und der AC/DC Coverband "Powerage", die die Halle in Hayingen rocken. Leider sind nur noch wenige der Kunstflieger da, aber die, die da sind, lassen es krachen. Man merkt jetzt auch, daß von den Veranstaltern die Spannung abfällt und sie wie die wilden vor der Bühne abrocken.
18.07. Letzter Wertungstag und Siegerehrung
Wie gestern bereits angekündigt, fliegt die Unlimited heute noch die unbekannte Kür. Es gab zuden noch die Frage, aus jeder Klasse die vordersten Plätze noch die zweite unbekannte Pflicht fliegen zu lassen. Daran hat jedoch der Hitze wegen kaum jemand ernsthaftes Interesse, so daß es heute bei dem einen Durchgang bleibt.
Nase nach Unten nach dem Turn
Mit dem Durchgang sind wir am zeitigen Nachmittag durch und es bleibt noch Zeit zum Typenfliegen. Der SZD-54/2 "Perkoz" (ausgesprochen "Perkos", wie wir uns aufklären lassen mußten) stand zur Verfügung, also wurde er auch probegeflogen. David, Dennis, Steffen und Martin ließen sich das nicht entgehen und kamen mit positivem Gesamteindruck wieder herunter. Dieses Gerät verspricht einen guten Kompromiß zwischen Schulung wie mit der ASK-21, unbeschränkter Kunstflugzulassung inklusive Reißen und Stoßen, guten Trudeleigenschaften und Streckenflugleistungen fast vergleichbar einem Duo mit den 20m Ohren. Insbesondere die Sicht vom hinteren Sitz ist super.
Am späten Nachmittag kommt noch ein besonderer Gast vorbei: Die Mü30 "Schlacro", ein Prototyp der Akaflieg München, der sowohl zum Schleppen ("Schl") und zum Kunstfliegen eingesetzt werden kann ("acro" - also "Schlacro"). Sascha Odermann am Steuerknüppel ist natürlich als Gewinnder der Advancedklasse 2011 im Segelkunstflug und Deutscher Meister in der Intermediate im Motorkunstflug kein Unbekannter und spielt entsprechend am Himmel auch noch etwas herum. Den Untenstehenden gefällts ;-)
Der Schlacro beim Turnen
Gegen Abend kommt die Siegerehrung. In der Advancedklasse hat dabei David den 13. Platz belegt und ist mit seinem ersten Wettbewerb zufrieden. Vereinsmitglied Dennis jedoch gelang es auf Anhieb, das Treppchen zu erklimmen. Er erreichte mit konstant guten Flüge und nur einem genullten Weibchen sensationell den dritten Platz. Zweiter in der Advanced wurde Marcus Pönicke auf der Lo100, Deutscher Meister Robin Kempter auf SZD-59.
Dennis rechts auf dem Treppchen
Die Sektflaschen waren natürlich nicht nur Dekoration - deswegen durften sich die Umstehenden über eine kleine Dusche freuen. Dennis kam danach triefend naß, aber grinsend vom Podest.
Anschließend folgte die Siegerehrung in der Unlimited. Martin belegte da den 21. Platz - er hatte bei der Kür vier Nullen vom Baum gerüttelt, die viele Plätze zunichte gemacht haben. Steffen kam auf Platz 12. Die Platzierungen in der Unlimited sind ja fast schon traditionell mit leichten Variationen: Girgel auf Platz 3, Eugen Schaal Platz zwei und Maxu ist Deutscher Meister in der Unlimited. Allen Teilnehmern wünschen wir natürlich alles Gute!
Die Teilnehmer der Unlimited bei der Siegerehrung
Damit ist die 22. Deutsche Segelkunstflugmeisterschaft in Hayingen Geschichte. Es war ein spannender Wettbewerb, es gab glücklicherweise keinerlei Schäden an Mensch und Material - nicht einmal eine kleine Delle beim täglichen Auf- und Abrüsten war zu verzeichnen.
Am Ende können wir uns nur bei allen bedanken, die uns diese Veranstaltung ermöglicht haben: Den Organisatoren vom LSV Hayingen, den Schiedsrichtern, den Schleppern, den Auswertern und allen kleinen und großen Unterstützern. Es hat uns Spaß gemacht!!
17.07. Unlimited 1. unbekannte Pflicht und Advanced unbekannte Kür
Heute soll es kaum noch Wolken geben, entsprechend warm ist es bereits kurz nach dem Aufstehen. Schon zum Frühstücken kann man sich ohne T-Shirt die Sonne auf den Pelz scheinen lassen, so lange es noch nicht so kurzwellig vom Himmel kommt. Den Anfang macht heute wieder die Unlimited mit der ersten unbekannten Pflicht. Eine Donauwelle mit negativem Ausgang und anschließendem halbem Außenloop mit Vierzeitenrolle am Ende verlangt nach viel Fahrt und negativen g's, entsprechend kommen Martin und Steffen mit dicken Augen wieder herunter. Danach ist die Advanced dran und fliegt die unbekannte Kür.
"6B raus, danke!!"
Na, was fliegen die anderen so zusammen?
Auch heute ist wieder nach zwei Programmen Schluß, es ist einfach zu warm und die Sichten sind am Morgen auch nicht so prall gewesen. Deswegen ging es etwas später los und es wurde zu Mittag ausgiebig Siesta betrieben. Tja, letzte Woche war es noch zu klat und regnerisch, jetzt ist es zu warm. Man kann es den Menschen halt kaum Recht machen.
Abends gibt es noch einmal Steffens Burger, dann sind wir auch wieder zeitig in der Falle. Für morgen soll es noch einen Durchgang in der Unlimited für deren unbekannte Kür geben, dann ist der Wettbewerb zu Ende, damit noch alle Vorbereitungen für die Siegerehrung getroffen werden können.
16.07. Es wird wärmer: Unlimited Kür und Advanced 1. unbekannte Pflicht
Jetzt wird das Wetter so, wie es die ganze Zeit hätte sein sollen. Gestern früh gab es noch ein paar Cumulanten, die in der Box ihr Unwesen trieben, sehr zum Leidwesen der Kunstflieger. Heute sind die Dinger alle oberhalb von 1250m GND und stören keinen. Deswegen wird von früh weg geflogen.
Hammerwetter oder?
Nach je einem Durchgang für beide Klassen ist allerdings leider Schluß, da die Auswerter zunächst den Zettelkram erledigen müssen. Danke dafür an Grisu, Marina und wer da sonst noch alles mitgeholfen hat. Aus dem Grund können wir heute Abend etwas ausspannen und haben mehr Zeit für die Essensvorbereitungen. Wir lassen uns Schweinefilet vom ortsansässigen Fleischer mit Pilzen und etwas Reis schmecken, dann geht es beizeiten in die Falle. Morgen wird wieder geflogen.
15.07. Das ersehnte Wetter ist da!. Adv. Bekannte Pflicht und Kür, Unl Bekannte Pflicht!!
Heute morgen gibt es zumindest mal ein paar "Blaue Störungen" und nur ein paar flache Wölkchen. Also wird die Startbereitschaft auf 0830 gelegt und es geht weiter mit den Bekannten Pflichten in der Advanced. Dennis ist ja gestern schon durch, also haben wir noch etwas Zeit, bis David auf Platz 18 dran ist.
Vorbereitungen für den Start von David
Danach sind unsere Unbeschränkten Martin und Steffen auf den Startnummern 11 und 21 dran. Die Wolken sind zwar unterbrochen, aber bisweilen ist doch einmal eine dicke Wolke in der Box. Bei Martin klappt das gerade noch, als er sich aus dem Schlepp kurz vor der Box ausklinkt, ist gerade das Loch vom Dienst da. Vorher hat sich noch der Fox mangels Platz in der Box nach unten gestürzt und auf den Flug verzichtet. Kurz danach wird erst einmal eine Pause eingelegt, nachdem auch noch zwei andere die Box verweigert haben.
Im Laufe des Tages trocknet es noch etwas ab, so daß der Betrieb weiter geht. Steffen fliegt seine Pflicht und hat kein Problem mit den Wolken.
Los gehts zum Spaß :-))
Als die bekannten Pflichten der Unlimited abgeschlossen sind, will es die Jury noch wissen. 15min Pinkelpause und dann geht es weiter mit den Küren in der Advanced. Dennis und David zeigen noch ihre Programme, so daß wir gegen 2100 zusammenpacken. Alle - Piloten, Jury und Schlepper - sind geschafft, aber zufrieden nach dem Tag. Dementsprechend gibt es noch die Reste von gestern zu Essen, ein Bier und kurz nach zehn liegen wir im Bett.
14.07. Erster Wettbewerbstag? Naja - gerade so.
Briefing ist wieder um 0800 Ortszeit. Startbereitschaft für die Advanced ist für 0930 avisiert, also bauen wir die Flugzeuge auf. Noch gibt es tiefe Wolken, allerdings ist deren Vertikalausdehnung heute schon etwas geringer. Momentan noch alles auf Standby.
Um kurz nach zehn räumen auch die Schlepper ihr Gerät aus der Halle und die Jury nimmt ihren Arbeitsplatz in Augenschein. Die Wolken heben bereits an und ein Überkochen ist momentan nicht wahrscheinlich. Abwarten, aber wir gehen davon aus, daß ein Wertungsdurchgang stattfindet.
Wolken gibt es noch, aber im Prinzip kann es losgehen
So hoffnungsvoll der Tag begann, aber es sollte doch nicht so sein. Circa eine Stunde später fangen die Wolken wieder das Hochkochen an und es beginnt zu regnen. Auch wenn die Schauer nicht ganz so heftig ausfallen, naß wird es trotzdem zur Genüge.
Und täglich grüßt das Murmeltier...
Am späten Nachmittag werden die Schauer endlich weniger, also probieren wir noch, ein paar Advancedflieger in die Luft zu werfen. Dennis auf Startnummer vier macht sich auch schon bereit und sitzt kurze Zeit später im Flugzeug.
Dennis kurz bevor es losgeht
Parallel dazu ziehen noch dicke Gewitterzellen des Weges - glücklicherweise allerdings erst einmal an uns vorbei. Großes Kino am Himmel!
Eine fette Gewitterzelle südlich des Platzes
Dennis kommt dann noch zum Fliegen und belegt spontan Platz drei in der Bekannten Pflicht. Nach fünf Starts ist allerdings wieder Feierabend, da es am Horizont richtig dunkelgrau gezogen kommt. Der Schauer wird nicht an uns vorbeigehen, also wird alles abgebaut. 6B verschwindet in unter 2 Minuten im Anhänger, zum Erstaunen der Umstehenden. Tja, einmal mit Profis arbeiten oder? ;-)
Zum Abendessen gibts Geschnetzeltes, diesmal aber im Zelt, da es unentwegt regnet.
13.07. Von jedem Dorf ein Hund
So könnte die Schlagzeile - zumindest aus Sicht des Wetters - für heute lauten. Die Jury hatte uns für 0800 Ortszeit zum Briefing gerufen, allerdings ließen tiefe Wolken einen Wettbewerbsbetrieb kaum zu. Also wird das nächste Briefing für 1000 veranschlagt. Super, da könen wir noch eine Stunde "Extended Overhead Panel Check" machen ;-)
Auch zwei Stunden später sieht es nicht besser aus, aber es sollen zumindest ein paar Starts in der Advanced gemacht werden. Also heißt es für die ersten fünf Piloten, Gerät aufbauen und fertigmachen. Da Dennis auf Startplatz vier steht, stecken wir brav 6B zusammen.
Gerät aufgebaut, skeptische Blicke Richtung Himmel...
Die Hoffnung auf einen baldigen Wettbewebsbeginn ist allerdings momentan gering. Der Wetterbericht sagt irgendetwas um die 15l/m² vorher und die Wolken kochen auch schon hoch. Entsprechend läßt der erste dicke Schauer auch nicht lange auf sich warten. Es regnet nicht, es gießt wie aus Eimern...
Komisch, das Bild gab es gestern schon.
Aufgrund des nassen Grases sind David und Martin konsequent: So bekommt man keine nassen Latschen.
Preisfrage: Wer ist öfter barfuß unterwegs ;-)
Wollten wir nicht segelkunstfliegen?? Dachte, da wäre die Fläche waagerecht.
Im Laufe des Tages gibt es immer mal wieder einen dicken Schauer, aber Richtung Nachmittag deuten sich die ersten blauen Löcher an. Im Prinzip wäre jetzt der Tag vorbei, allerdings sind eine Menge Zuschauer aus dem Ort da. Um denen auch etewas bieten zu können und dem einen oder anderen noch einen Start zu ermöglichen, erlaubt die Jury noch Traiingsflüge für die bekannte Pflicht. Für einen Wettbewerbsdurchgang sind allerdings immer noch zu viele Wolken da. David, Dennis, Martin und Steffen sowie ein paar andere Piloten lassen sich die Chance nicht entgehen und machen sich startbereit. So gelingt es uns, noch ein paar Starts abzugreifen.
Martin bei den Startvorbereitungen
Zufrieden grinsend stehen wir dann am Anhänger und rüsten 6B ab. Ein paar Baustellen für den folgenden Wettbewerbsdurchgang haben wir noch dingfest gemacht... Anschließend werfen wir den Grill an und machen Burger mit allem, was dazugehört. Zwei Stück pro Nase gefuttert und die Truppe ist pappsatt.
Ohne Mampf kein Kampf
Kurz nach 2100, nachdem wir uns noch die Videomitschnitte unserer Darbietungen angesehen haben, gehen wir noch ins Zelt, uns das Finalspiel Deutschland gegen Argentinien anzusehen. Zwei gleichstarke Mannschaften machen es interessant, so daß es in die Verlängerung geht. Faszinierend, wie emotional die doch sonst eher nicht so fußballaffinen Segelkunstflieger werden können. Als dann Götze das 1:0 kurz vor Schluß reinschiebt, kocht es hier fast über. Abpfiff und Jubel in der Halle. Faszinierende Szenen, man fragt sich, ob die großen Emotionen von Segelkunstfliegern sonst nur im einsitzigen Cockpit ohne Zuschauer stattfinden?
Kurz nach Mitternacht gibt es nur noch eins: eine halbe gerissene Rolle in die Waagerechte. Morgen soll geflogen werden!
12.07. Die Hälfte seines Lebens wartet der Flieger vergebens
Gestern wurde das Briefing für heute auf 0800 veranschlagt, also hatten wir den Wecker auf 0630 gestellt. Etwas fraglich erscheint der Wertungstag, da es genau zu der Zeit mächtigen Regen aufs Dach vom Wohnwagen gibt. Na ob das was wird? Wir wagen uns raus in Steffens Vorzelt, Kaffee und Frühstück machen. Aufliegende Bewölkung und Regen.
0815 Das Briefing beginnt mit etwas Verzögerung. Einzige Aussage, daß alle, die gestern noch nicht über der Box geflogen sind, dies möglichst heute Vormittag machen sollten. Ansonsten neues Briefing um 11.
Kurz vor um 11 treffen wir am "Feschd"-Zelt ein. Es gibt kein Briefing, nächste Entscheidung um 1400. Also ist Zeit, mal ein paar Zeilen für die Homepage zu tippen (die lest Ihr gerade). Dazu erheben sich ein paar Modelle in die Luft, damit weigstens etwas fliegt. Auf einen Wertungstag spekuliert kaum jemand und die Vorhersage ist bis Dienstag auch sehr mäßig. Wir haben Bier eingekauft...
Bei dem folgenden Briefing um 1400 ist die Situation dann eindeutig. Kaum sind wir im Zelt, geht draußen der erste Guß herunter. Konsequent wird daher der Wettbewerb an den Bierwagen verlegt. Auch am Nachmittag gibt es immer wieder dicke Gewitterschauer, ich denke, das nächste Bild sagt alles.
Sch... ääähhh Schweinewetter in Hayingen :-(
Am Nachmittag kommen auch noch die ersten unbekanten Pflichten raus sowie die Figuren für die unbekannte Kür. Mit einem Glas Bier in der Hand machen wir uns also an die Variationsaufgabe und probieren, etwas sinvolles herauszubekommen.
Modelle erfreuen sich steigender Beliebtheit...
11.07. Trainingstag
Auch wenn es früh noch ordentlich aufs Zelt regnet, sind Lücken in der Bewölkung erkennbar. Entsprechend bauen wir auf und fahren raus. Kurze Zeit später erhebt sich der erste Schlepp mit Steffen Richtung Box. Manchmal stören uns zwar die Wolken noch, aber es wird geflogen. Im Laufe des Tages sieht das Wetter dann richtig einladend aus. Am Ende bekommen alle - bis auf David leider - zwei Trainigsstarts über der Box ab. Mal sehen, bis auf die Boxtücher gibt es kaum Referenzen für die Richtungen, es verspricht also interessant zu werden.
Hammerwetter am Nachmittag
Wer jetzt denkt, der Knoten wäre geplatzt - nix ist. Die Wettervorhersage sieht weiterhin bis Dienstag düster aus. Schlagzeile "Tiefe Wolken und verbreitet Regen" behauptet der DWD. Aus dem Grud haben wir uns zu etwas mehr Luxus entschlossen. Bisher hausten David, Dennis und Martin im Zelt. Prima Sache wenn das Wetter gut ist. Blöde Idee bei Regen.
Basislager vorher...
... und nachher. Dekadent? Nein, nur trocken.
Ein paar Anrufe brauchte es und wir hatten uns einen riesigen Wohnwagen organisiert. Der freundliche Vermieter brachte ihn sogar noch vorbei und stellte dann noch Fragen zum Geschehen. Als er sich dann noch für SZD-59, Swift und Fox interessierte, stellte es sich heraus, daß er auch Segelflieger ist. Die Welt ist klein.
1900 ist Flugbetriebsende, wir waschen 6B und verstauen sie. Parallel bereiten David und Steffen Abendessen vor - Bürgermeistersteak vom Grill mit Tomatensalat. Gerade als wir fertig sind mit Essen kommt das Pilotenbriefing zum Wettbewerb mit der Wahl der unbekannten Figuren. Nur so viel - es wird spannend und zum Glück sind diesmal keine Sachen dabei, wo man permanent an die Grenze von Fahrt und negativen Lastvielfachen fliegen muß.
2300 sind wir müde und hoffen noch auf einen Flugtag für morgen, deswegen geht es in die Falle.
10.07. Die Basis sinkt... ;-)
Machen wir es kurz, es regnet mehr oder minder heftig den gesamten Tag und an Fliegen ist weiterhin nicht einmal zu denken. Wir kaufen ein, sitzen im Vorzelt, spielen Skat oder schauen Filme. Höhepunkt des Tages ist die Öffnung des Bierwagens. Am Abend gab es dann Nudeln vom Petroleumkocher.
Zum Glück haben wir ein paar Geräte zum Heizen der Zelte dabei und Steffen freut sich über sein Wohnmobil samt Kuscheldecke ;-)
Die Aussichte für morgen - fragt bitte nicht :-(
Fotos: Glaubt uns, das wollt ihr nicht sehen!
09.07. Reisetag
Das wäre der Preis gewesen - heute ist der erste offizielle Trainingstag. Naja, bei halb Deutschland unter dicken Regenwolken ist kaum an Training zu denken. Wir fahren heute los und freuen uns unterwegs an Mistwetter mit aufliegender Bewölkung.
Pampewetter - selbst die Windmühlen hängen im Dreck.
Auch die Pause am "Bierberg"-Parkplatz findet mit Wasser von oben statt. Immerhin trösten ein paar heiße Bockwürste und ein Kaffee etwas darüber hinweg.
Picknick im Regen am Bierberg. Soll der Name ein Omen sein?!
Abends kommen wir in Hayingen an. Oh Wunder, im Gegensatz zur Fahrt hierher regnet es (erstmal) nicht mehr. Wir bauen Zelte und Wohnwagen auf und holen uns ein Bier. An Fliegen ist nicht im Ansatz zu denken. Nach dem Abendessen in einem lokalen Restaurant in Hayingen ist genug Zeit, mit den anderen zu fachsimpenln. Nebenher läuft im Fernsehen das WM-Spiel Holland gegen Argentinien. Daß letztere gewinnen interessiert hier nur am Rande, daß die Wetteraussichten für morgen unvermindert negativ sind, umso mehr. Noch hat der Bierwagen offen...
08.07. Wir verschieben die Anreise
An und für sich war geplant, daß wir, das sind Dennis, David und Martin, uns heute auf den Weg nach Hayingen machen und noch etwas trainieren. Wie dieser Aussage zu entnehmen ist, haben wir von dem Plan erst einmal Abstand genommen. Grund dafür ist die Wettervorhersage für morgen in Hayingen, die uns Regenmengen von bis zu 60l/m² in Aussicht stellt. Da ist erstens kein Gedanke an Segelkunstflug zu verschwenden und zweitens macht Camping so auch keinen Spaß :-( Also haben wir die Anreise auf den Mittwoch gelegt und fahren dann zusammen mit Steffen hin. Hoffentlich regnet es am Abend nicht so viel, daß wir uns noch ein zünftiges Steak braten können...
Wer es nicht glaubt... So zeigt wetter-jetzt das Dilemma und die anderen Wetterberichte sehen verdammt ähnlich aus.
Niederschlagsprognose für den Mittwoch