Was ist Modellflug
Das Fliegen von Modellen, d.h. unbemannten und meist verkleinerten Flugapparaten ist im Grunde untrennbar mit der Entwicklung der Luftfahrt verbunden. Wesentliche Entwicklungsschritte konnten so mit geringerem Aufwand und Risiko umgesetzt, erprobt und erforscht werden. Bereits Ende des 19. Jh. gab es erste Versuche, wie das folgende Bild beweist. Die Planophore nahm dabei bereits viele Dinge vorweg, die uns im Angesicht heutiger Flugzeuge selbstverständlich erscheinen: Ein großer Flügel vorn, ein kleiner Flügel hinten als Höhenleitwerk, ein Seitenleitwerk und ein gummibetriebener Druckpropeller. Mehr als 20 Jahre vor den Gleitflügen vor Otto Lilienthal war damit schon ein tauglicher Grundentwurf vorhanden.
Planophore Modellflugzeug von Alphonse Pénaud, 1871
Im Laufe der Jahre hielt dann auch der technische Fortschritt Einzug. Waren die ersten Modelle noch alles Freiflieger, d.h. die Flugbahn ließ sich nach dem Start nicht mehr ändern, erlauben bald Fernsteuerungen die präzise Flugbahnwahl. Dies erwies sich in der Forschung als Durchbruch und ist seit der fortschreitenden Verbesserung der Elektronik inzwischen auch günstig und leistungsfähig im Massenmarkt erhältlich.
Heute werden Flugmodelle weiterhin in der Forschung und Entwicklung genutzt, finden aber auch in der Freizeitgestaltung eine breite Anwendung. Vom reinen Spaßfliegen nach Feierabend bis zu internationalen Wettbewerben reichen dabei die Ambitionen.
Wettbewerbe finden in einer Vielzahl an Klassen und Größen statt - zu viel, um das in so einem kurzen Artikel zu erklären. Eine Übersicht dazu gibt es hier bei dem Wikipediaartikel zum Thema Flugmodell.
Im LSV besitzten wir eine aktive Modellfliegergruppe, die einen nicht eben kleinen Teil der genannten Disziplinen abdeckt.