2019 WAGAC

14.-15.07.: Anreise

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Auch in diesem Jahr möchten wir Euch von den Erlebnissen auf unseren Wettbewerben berichten. Zwei unserer Mitglieder, Steffen und David, begeben sich in diesem Jahr auf das Abenteuer Weltmeisterschaft im Segelkunstflug. Diese findet im rumänischen Deva statt. Dort werden sich insgesamt 52 Teilnehmer aus elf Nationen in zwei Klassen miteinander messen. David wird als Teilnehmer in der Klasse Advanced antreten. Steffen findet sich leider nicht im Teilnehmerfeld wieder. Allerdings wird er als sogenannter warm-up Pilot den Wettbewerb begleiten. Dieser fliegt vor jedem Wertungsdurchgang außerhalb der Konkurrenz der Jury vor, um selbige für die kommenden Flüge zu „kalibrieren“. Für eine solche Position kann man sich nicht offiziell qualifizieren, sondern man wird vom internationalen Veranstalter eingeladen. Daher sind wir besonders stolz, dass Steffen vom Veranstalter dazu eingeladen wurde.

Entsprechend der anstehenden Wettbewerbe hat sich das Team „6B“ intensiv vorbereitet. Leider mussten wir, auf Grund von technischen Problemen, kurzfristig auf ein anderes Flugzeug wechseln. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle nochmals bei der Haltergemeinschaft des Swift aus Aue/Hattorf für die schnelle, unkomplizierte und unbürokratische Hilfe bedanken.

Steffen, der direkt im Anschluss der niedersächsischen Landesmeisterschaft anreiste, sammelte auf dem Rückweg David ein, um, wie geplant, am Montag mit dem Rest des deutschen Teams in Deva einzutreffen.

 

Steffens Bus abfahrbereit mit dem Swiftanhänger

 Es stand uns eine etwa 1600 km lange Reise bevor.

 

Der geplante Weg quer durch Europa

Nach etwa 23 Stunden Fahrzeit sind wir dann am Montagmittag in Deva eingetroffen. Damit war das deutsche Team, bestehend aus insgesamt neun Piloten, annähernd vollständig.

Das deutsche Camp

Schnell war die notwendige Infrastruktur, sprich Zelt und Flugzeug, aufgebaut. Somit konnte David schon ein erstes Mal die Box von oben sehen. Zum ersten Wohlfühlen auf einem unbekannten Gelände ist das viel wert. Mal von dem reinen Wettbewerbsgedanken abgesehen, ist die rumänische Landschaft selbst schon einen Flug wert.

Startvorbereitungen

Üblicherweise wird versucht, dass alle Teilnehmer mindestens mal einen Start vor dem Wettbewerb bekommen. Am Dienstag wollen wir dann versuchen, dass jeder aus dem Team einen weiteren Start ergattern kann. Wir werden versuchen, euch zeitnah auf dem Laufen zu halten.

16.07.: Trainingstag

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Hallo aus Deva. Seit dem gestrigen Abend ist das deutsche Team komplett und jeder möchte den letzten vollständigen Trainingstag noch nutzen, um ein paar Flüge zu machen. Daher lautet das Kommando der Teamchefin, dass wir uns um 0730 zum Frühstück treffen, denn 0800 findet das offizielle Briefing statt. Also tun wir wie uns geheißen. Allerdings wird uns beim Anblick recht schnell klar, dass an Fliegen noch nicht zu denken ist, denn die Wolken hängen recht tief. Nichts desto weniger trotz wird der Start aufgebaut, denn es gibt noch einige Piloten, die noch gar keinen Flug hier machen konnten.

Daher kommt im deutschen Camp noch keine Hektik auf und wir haben noch etwas Zeit um unsere Figurenvorschläge, die jedes Team einreichen wird, zu konsolidieren. Gegen späten Vormittag haben sich die Wolken weitgehend aufgelöst und wir starten mit dem Trainingsbetrieb. Der Start selbst ist von den Rumänen extrem effektiv organisiert. So geht es dann auch Schlag auf Schlag und die fünf (!) Schleppmaschinen werden rege genutzt. Ansonsten gibt’s zum heutigen Tag nicht viel weiteres zu berichten, da wir uns bis in den späten Abend am Flugbetrieb beteiligt haben. Somit konnten alle deutsche Wettbewerbspiloten drei bis vier Trainingsflüge durchführen. Auch Steffen, der das deutsche Team als warm-up-pilot begleitet, konnte zumindest einmal die Box von oben sehen.

So beenden wir den Abend mit recht zufriedenen Gesichtern beim Catering und freuen uns auf Morgen, wenn es dann am Abend die offizielle Eröffnung geben soll. Hier ein paar Impressionen vom Fliegen in Rumänien.

Die Warteschlange am Start ist lang...

Das Deutsche Camp am Start

Abflugbereit...

...Zufriedenheit nach der Landung

Abendstimmung

 

 

17.07.: Letztes Training und Eröffnung

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Ein erneutes Hallo aus Deva. Mittlerweile haben wir uns eingelebt. Alles notwendige ist funktionstüchtig vorhanden und wir werden von den rumänischen Organisatoren und Helfern rund um versorgt und unterstützt, kurzum: wir können uns nicht beklagen. Am heutigen Tag sind die letzten Trainingsflüge geplant. Daher ist das Credo, dass wir uns wieder frühzeitig am Flugbetrieb beteiligen. Des Weiteren ist der Plan, dass am Nachmittag die ersten Probewertungen stattfinden sollen. Bei diesen werden Trainingsflüge unter realen Wettbewerbsbedingungen geflogen, um die gesamte Infrastruktur und Prozeduren, nicht nur für das fliegende Personal, zu trainieren und zu überprüfen. Parallel dazu hatte Steffen, als warm-up-pilot, auch noch die Möglichkeit in die Luft zu kommen, die er gern annahm.

Steffen am Start

Denn die eigentlichen Slots stehen den Wettbewerbspiloten zur Verfügung, sodass die Möglichkeiten von zusätzlichen Starts für ihn recht überschaubar sind.

Somit haben alle deutschen Wettbewerbspiloten einen Trainingsstart ergattert. Ab 1300 waren dann die Probewertungen geplant. An denen haben dann zwei deutsche Piloten teilgenommen. Von daher war der Nachmittag im deutschen Lager relativ entspannt und wir hatten ausreichend Zeit, um uns auf die Eröffnungsfeier vorbereiten zu können. Diese fand im Stadtzentrum von Deva statt. Es gab einen großen Umzug aller Teilnehmer, die nach Nationen sortiert wurden. Auf dem lokalen Marktplatz wurden dann schließlich alle Teilnehmer offiziell begrüßt.

Das deutsche Team

Und noch ein Foto vor der Burg

Im Anschluss wurden alle Teilnehmer, Organisatoren und Helfer zum Abendessen eingeladen. Die gesamte Veranstaltung, die durch den rumänischen Aeroklub organisiert wurde, war dem Anlass mehr als angemessen und wir haben den Abend in vollen Zügen genossen. Da für den kommenden Tag der erste Wertungsdurchgang der Advanced Klasse geplant ist, ist für das deutsche Team recht schnell Feierabend. Allerdings konnten wir nach der tollen Veranstaltung nicht sofort ins Bett und haben den Abend im kleineren Kreis ausklingen lassen.

Musikalisch lassen wir den Abend ausklingen...

18.07.: Erster Wertungstag

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Salute; nennen es die Rumänen. Heute beginnt der Tag zwar nicht hektisch, aber er ist gut gefüllt. Um 0800 beginnt das Eröffnungsbriefing. Danach sollen die unbekannten Figuren für die Advanced bestimmt werden. Im Anschluss wird die Advanced die bekannte Kür fliegen. Währenddessen wird die Unlimited ihre unbekannten Figuren ermitteln.

Das Eröffnungsbriefing war recht unspektakulär. Im Anschluss wurden bis 1100 die Figuren der Advanced ausgewählt und in dessen Anschluss haben wir sofort angefangen die Startbereitschaft herzustellen. Das deutsche Team hatte neben Steffen als warm-up die Startnummern 1, 3, 4 und 28. Also galt es keine Zeit zu verlieren und alles fertig zu haben.

Bild: Steffen im Schlepp

Am Ende des Tages können wir den ersten deutschen Weltmeister im deutschen Team beglückwünschen. Stefan hat sehr souverän gezeigt, was er kann. David landete vor Holger auf Platz 9 und Matze positioniert sich auf Nr. 13. Wir sind, abgesehen von Kleinigkeiten, sehr zufrieden mit unseren Leistungen und hoffen, dass es ähnlich weiter geht.

Für alle zu Hause: Hier gibt es die Wertungen:

Freie Kür Advanced

 

19.07.: 2. Wertungstag

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Nachdem wir gestern mit der Advanced einen tollen Start hinlegen konnten begann heute die Unlimited mit der free known. Am Nachmittag soll dann die Advanced mit ihrem zweiten Programm folgen. Steffen als Vorturner ist wie üblich der erste, daher bauen wir auch früh auf. Die deutsche Mannschaft ist über das gesamte Starterfeld bunt verteilt, daher verbringen wir den ganzen Morgen am Start.

Hier mal ein Bild mit Blick von der Jury aus gesehen.

Juryblick

Die Leistungen können sich auch in der Unlimited sehen lassen. Eugen holt mit Platz zwei die nächste Medaille nach Deutschland. Der Rest Positioniert sich mit Spitzi auf 5, Wolfgang auf 8, Ebi auf 11 und Tobi auf 12. Unter Mittag gibt es zwei Stunden Pause, denn auch die Jury braucht auch mal eine Pause.

Der zweite Durchgang der Advanced wird dann von David eröffnet. Wir haben beim Losen durchaus immer wieder das „Glück“ die vorderen Plätze zu erwischen. Gestern hat es Matze mit Startnummer 1, David mit 3 und Holger mit 4 getroffen. Ansonsten ist der Rest irgendwo im Mittelfeld verteilt, sodass der Abend nicht ganz so lang wurde. Vor allem mit der zunehmenden Hitze sind die Stunden am Start dann doch etwas anstrengend.

Matze sucht Schatten

Am Ende des Tages sind wir im Großen und Ganzen wieder zufrieden mit soliden Leistungen. Nur Holger wurde, zu unserem großen Unverständnis, ziemlich zerpunktet. Matze landete auf 3, David auf 6 und Zischi auf 7.

Am Abend haben wir uns dann dazu entschieden mit der ganzen Truppe irgendwo etwas essen zu gehen, damit wir auch mal was anderen zu sehen bekommen, als nur den Flugplatz. So lassen wir selbigen gemeinsam und in Ruhe ausklingen und freuen auf den morgigen Tag. Geplant sind wieder je ein Programm für die Unlimited und Advanced.

Abendessen in einem lokalen Restaurant

Uns erreichen immer wieder Nachrichten aus der Heimat mit daumendrückenden Grüßen. Auch wenn wir nicht sofort jede beantworten freut uns es riesig zu sehen, wie ihr mit uns fiebert.

20.07.: 3. Wertungstag

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So langsam kommt Routine ins Spiel. Wir frühstücken gegen 0730, um dann mit dem letzten Schluck Kaffee zum Briefing zu gehen. Dort gibt’s nicht viel besonderes. Wir bekommen die aktuellen Wettervorhersagen und es werden die Startnummern für das Programm von morgen gezogen. Um 0845 ist Steffen als warm-up eingeplant.

So sieht es dann aus seiner Perspektive aus:

Cockpit-Sicht des warm-up

Danach soll die Unlimited ihr zweites und nach der Mittagspause die Advanced ihr drittes Programm fliegen. Also los!

Natürlich haben wir, mit Ebi auf Nr. 2 und Wolfgang auf Nr. 3, wieder vordere Startnummern gezogen. Die anderen drei sind im restlichen Feld verstreut, also verbringen wir den gesamten Vormittag am Start.

Der Flugbetrieb läuft weiterhin sehr effizient und die Rumänen legen eine beeindruckende Startfrequenz vor.

Nach dem Mittag ging es recht zügig mit der Advanced weiter und, wie überraschend, sind die ersten deutschen Piloten unter den vorderen Startnummern vertreten.

Mitten im Grid geht es dann Schlag auf Schlag.

Mitten im Grid

Gegen Nachmittag haben wir dann das unglaubliche erlebt. Wir haben den Schutzpatron aller Segelkunstflieger leibhaftig gesehen. Beim Einräumen kam uns dann der Aerobatik-Ninja zu Gesicht. Wir hoffen, dass das ein gutes Omen war.

Aerobatik-Ninja

Am Ende des Tages sind wir mit der Unlimited sehr zufrieden. Spitzi landete auf Platz 2, Toni vor Eugen auf Rang 4. Ebi belegte den 8 Platz. Die Jury war mit Wolfgang nicht ganz zufrieden und bewertet eine Figur mit Null - was dann schließlich für den 13. Platz reichte.

Die Advanced erlebte hingegen einen durchwachsenen Tag. Matze, der auf Grund von gesundheitlichen Problemen, viel Zeit im Bett verbringt, schafft es für den einen Flug am Tag Kräfte zu sammeln. Das wurde dann heute mit Platz 5 honoriert. Zischi flog mit kleinen Ungenauigkeiten auf den 7. Platz. Anfangs waren wir euphorisch über Holgers 1. Platz, allerdings stellte sich später heraus, dass von zwei Piloten die Wertungszettel vertauscht wurden. Darunter eben Holger, sodass zum Schluss mit Platz 18 die Enttäuschung recht groß gewesen war. Auch David wurde ziemlich zerpunktet, was wir im Moment nur bedingt nachvollziehen können. Jetzt heißt es für beide diesen Tag mental zu verarbeiten und motiviert in den nächsten Tag zu gehen. Wir geben zu, dass das nicht immer leichtfällt.

Franzi, als Teamchefin, hat der Advanced befohlen morgen auszuschlafen. Die langen Tage in der Hitze schlauchen doch etwas. Also bleiben gleich die Wecker aus wenn es ins Bett geht

21.07.: 4 Wertungstag – mehr Edelmetall

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Buna dimineata aus Rumänien. Wie gestern befohlen blieben die Wecker für die Advanced am heutigen Morgen still. Daher war der morgen recht ruhig im Camp. An wirklich langes schlafen ist dennoch nicht zu denken, denn Steffen startet bereits 0845 zum warm-up für die Unlimited. Allerdings finden wir es nicht wirklich schlimm, von wohlklingenden Sternmotoren geweckt zu werden. Der entspannte Morgen tut uns nach den letzten Tagen recht gut. Während die Unlimted fliegt, überlegt sich das Team der Advanced die weiteren Programme. Bei solchen Wettbewerben ist es üblich, dass die verschiedenen Teams Vorschläge für die unbekannten zu fliegenden Programme erarbeiten und dann eins von der Jury ausgewählt wird. Die Fristen zur Erarbeitung der Programme sind gemein hin recht kurz, daher gilt es an dieser Stelle keine Zeit zu verlieren.

Bis zum Mittag ist die Unlimited geflogen und am Nachmittag ist die Advanced dran. Also alles wie üblich. Zur Mittagspause sind dann auch die Wertungen da, die uns ein dickes Grinsen ins Gesicht zaubern. Eugen holt in der unbekannten Kür die Silbermedaille und Wolfgang platziert sich auf dem dritten Platz. Mit Ebi auf 5 und Spitzi auf 6 können wir sehr zufrieden sein. Tobi bekommt eine Figur schlecht bewertet und sortiert sich auf Platz 11 ein. Damit liegt das Unlimited Team souverän auf Platz 1 in der Mannschaftswertung.

Letzte Vorbereitung vor dem Flug

Nun haben beide Klassen drei vollständige Programme und somit ist die WM erstmal gültig. Wir gehen im Moment davon aus, dass wir alle sechs Programme fliegen werden.

Am Nachmittag zeigt die Advanced geschlossen eine solide Leistung. Zischi positioniert sich auf 6, David auf 10, Matze auf 13 und Holger auf 19. Holgers Bewertungen erzeugen bei uns erneut Unverständnis. Denn das, was er zeigt, spiegelt keineswegs seine Platzierung wider. Leider ist er der einzige im gesamten Teilnehmerfeld, der mit einer SZD-59 antritt. Wir vermuten, dass das der Grund dieser Bewertung ist. Eine gewisse Subjektivität steckt bei aller Regelung dann doch dahinter.

Die Franzosen und Rumänen legen eine starke Wertung hin und ziehen in der Teamwertung an uns vorbei. Dennoch ist noch alles offen, da die Abstände irre eng sind.

Am Abend findet dann ein französischer Länderabend statt. Üblicherweise gibt es immer mal einen Nationenabend, bei dem typische kulinarische Spezialitäten der gastgebenden Nation kredenzt werden. Es wirkt sicher nicht überraschend, dass die Franzosen Wein, Käse und Wurst spendieren.

So lassen wir den Abend gemeinsam ausklingen. Die Advanced wird morgen frei haben und die Unlimited fliegt gleich am Morgen. Daher gehen die Lichter im Camp deutlich vor Mitternacht aus. Man merkt es uns langsam an, dass so ein Wettbewerb anstrengend ist.

Französische Köstlichkeiten

22.07.: 5. Wertungstag

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Trotz des freien Tages der Advanced klingeln die Wecker wie üblich, da die Unlimited am Vormittag fliegen soll. Am Nachmittag ist das Wetter nicht so gut angesagt, daher wurde die Advanced bereits gestern neutralisiert.

Morgens kurz vor dem Ausräumen der Halle durch die Rumänen ergibt sich folgendes Bild:

Noch schlafen unsere Spielzeuge...

Wir haben mal grob überschlagen und festgestellt, dass mehr als ein drittel der weltweiten SWIFT-Produktion hier zugegen ist.

Der Plan passte zum Schluss auch ganz gut zu den Vorhersagen. Kurz vor Mittag sind wir mit der Unlimited durch und pünktlich dazu verdunkelt es sich am Himmel. Allerdings bleibt uns der große Weltuntergang erspart. Letztlich positionieren sich unsere Piloten auf den folgenden Plätzen: Eugen auf 2, Tobi auf 6, Spitzi auf 8, Ebi auf 10 und Wolfgang auf 14. Damit können wir in der Teamwertung den Abstand auf den 2. Platz deutlich ausbauen.

Der Nachmittag ist dann recht ereignislos. Einige gehen baden, andere fahren in die Stadt und der Rest bleibt im Camp und erholt sich etwas. So langsam kommen wir mit unseren Kräften an die Grenze, sodass ein freier Nachmittag recht guttut. Uns erreichen hier immer wieder Grüße aus der Heimat. Einen möchte ich hier kurz erwähnen. Denn auch in Flugfläche 120 im Airliner lässt sich die Box bei uns erkennen.

Box aus FL120 – Danke für die Grüße

Am Abend haben wir uns dann zum gemeinsamen Abendessen in der Stadt verabredet und lassen den Abend entspannt ausklingen.

Gemeinschaftliches Abendessen in der Stadt

Auf dem Rückweg haben wir dann auch entdeckt, warum die Rumänen ein gewisses Talent im Kunstflug haben. Denn früh übt sich, wer erfolgreich sein will. Die Rutsche erinnert sehr stark an 1 ¼ Umdrehungen trudeln. Euch wird es nicht überraschen, dass wir dies auch ausprobieren mussten.

Die Trudelrutsche - Kunstflieger werden nie erwachsen :-)

23.07.: 6. Wertungstag

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Nachdem gestern nur Unlimited flog, wird heute der Spieß umgedreht. Es ist geplant, ausschließlich die Advanced fliegen zu lassen. Am Nachmittag ist dann für alle Interessierten ein Ausflug zu einer nahen gelegenen Burg geplant. Am Abend soll dann der rumänische Länderabend stattfinden.

Wir haben uns der Statistik gefügt und sind im Starterfeld sehr durchmischt verteilt. David verfolgt bei der Auslosung der Startnummern nun eine andere Taktik. Er zieht die Lose nicht mehr selbst, sondern lässt das von der Teamchefin Franzi übernehmen. Wir werden sehen, ob das die angenehmeren Startnummern zur Folge hat.

Am Ende des Tages sind die Wertungen im gesamten Teilnehmerfeld irre eng. Es gab kaum Ausreißer, sodass wenige Punkte Unterschied bereits mehrere Platzierungen ausmachen. Schließlich platzieren wir uns auf 2, 14, 16 und 20. So langsam müssen wir uns eingestehen, dass die Franzosen und Rumänen auch fliegen können und es in der Teamwertung eng wird, Aber noch ist nicht aller Tage Abend und es gibt noch ein Programm zu fliegen.

Auch hier fangen die Tage an wärmer zu werden, sodass die Kopfbedeckungen skurrile Züge annehmen, aber Hauptsache Schatten.

Teamchefin Franzi mit dem schattensuchenden Startleiter

Kurz darauf werden wir mit einem durch den Veranstalter organisierten Transfer zu besagter mittelalterlicher Burg gebracht. Dort bekommen wir eine ausführliche Führung und Details zur lokalen Geschichte der Region. Die Abwechslung tut uns ziemlich gut und sind sehr begeistert über diesen super organisierten Ausflug.

Burg – Wahrzeichen von Hunedora

Nach der Rückkehr findet dann der rumänische Länderabend statt. Bei selbigen werden landestypische Gerichte und Getränke gereicht. Weiterhin gibt es lokale live-Musik und Tanz. Alles in allem ein sehr toller Abend unter dem Motto: fliegerische Völkerverständigung. Passend zum Beginn des Abends wurden für Morgen beide Klassen neutralisiert. Daher fiel es uns nicht allzu schwer, unbeschwert den Abend mit den anderen Nationen genießen zu können. Somit gibt es vorerst für morgen keine weiteren Pläne, außer erstmal auszuschlafen.

Rumänische Köstlichkeiten

Musik gibt es auch...

Auch getanzt wird dann noch 

24.07. 7. Wertungstag – PAUSE!

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Wie gestern angesagt ist heute Ruhetag befohlen. Daher regt sich das Camp recht spät. Zum Tagesverlauf gibt es nicht allzu viel zu erzählen. Der Fokus liegt auf Regeneration.

Am Abend organisieren wir mit dem Team aus Österreich einen deutschsprachigen Abend. Es gibt Käsespätzle und Kaiserschmarren. Daher gibt es doch das ein oder andere zu organisieren. Ansonsten lass ich einfach mal die Bilder für sich sprechen.

Bisschen Spätzle - 150 Mäuler gilt es zu sättigen

Vorbereitungen zum Kaiserschmarren

Zum Essen braucht man auch etwas zu trinken, also haben wir uns mit allerlei Bier und Softdrinks eingedeckt. Damit das nicht sofort verdunstet, wurde ein Wachhund postiert :-)

Getränkebewachung

Einige Zeit später sind wir mit den Vorbereitungen fertig und es wird serviert. Das lässt sich die Meute nicht zweimal sagen...

Abend genießen

Morgen werden dann wieder beide Klassen fliegen, also sind die Lichter dann doch recht schnell wieder aus.

25.07.: 8. Wertungstag – Finale in der Advanced

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Nach dem wir uns gestern etwas erholen konnten stehen heute wieder alle Hebel auf Volldampf. Es fliegen beide Klassen, sodass es wieder ein langer Tag werden wird.

Am Morgen beim Briefing gibt es nicht viel zu erzählen. Die Bedingungen sind seit Beginn des Wettbewerbs konstant. Daher gibt es auch keinen Grund, etwas an den perfekt eingespielten Verfahren und Abläufen, sowohl im deutschen Team, als auch beim Veranstalter, zu ändern. Wie in den letzten Tagen üblich startet die Unlimted mit ihrem Programm. Nach dem Mittag wird die Advanced ihr letztes Programm fliegen. Es bleibt also spannend.

Letzte Hinweise – Spitzi und Schorsch sprechen nach dem Briefing noch letzte Details durch.

Im Wesentlichen läuft der Durchgang ohne Zwischenfälle ab. Eine kurze Pause musste zwischenzeitlich nur eingelegt werden, da auch eine Storchenfamilie sich ganz wohl in unserer Box fühlte. Ein Zusammenstoß mit solch einem Tier mit mehr als 200 km/h wollen wir natürlich vermeiden. Also warteten wir bis sie abgeflogen sind.

Am Ende des Durchgangs verweist Spitzi den aktuellen Weltmeister auf Platz zwei. Umzingelt wird er auch von Eugen auf Platz drei. Wolfgang beendet den Durchgang auf 10, Tobi auf 16 und Ebi auf 17. Mit dem Ergebnis ist das Unlimited Team weiter auf Gold-Kurs in der Mannschaftswertung.

Nach der Mittagspause geht’s gleich mit der Advanced weiter. Unsere Strategie der Startnummerlosung ging nur bedingt auf. Denn wir sind wieder über das gesamte Starterfeld verteilt und kämpfen mit allen Mitteln, die wir haben, gegen die Hitze.

Holger am Start beim Kampf gegen die Hitze

Dieser scheint sich gelohnt zu haben. Denn wir verteilen uns alle im vorderen Mittelfeld. Zischi landet, gefolgt von David, auf Platz 11. Holger belegt Platz 15 und Matz direkt dahinter auf 16.

Trotz der Tatsache, dass für die Advanced der Wettbewerb beendet ist, gehen die Lichter im Camp frühzeitig aus. Der lange Wettbewerb schlaucht und morgen gilt es die Unlimited auf dem Weg zur Verteidigung des Mannschaftsgoldes zu unterstützen.

26.07.: Finale in der Unlimited – Edelmetallregen

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Heute findet auch für die Unlimited das Wettbewerbsfinale statt. Das Deutsche Team liegt mit einem sehr komfortablen Vorsprung auf Rang eins, sodass es schon mit dem Teufel zugehen müsste, dass das nicht mehr klappt, aber abgerechnet wird zum Schluss.

Wer die letzten Tage verfolgt hat, wird sich über die folgenden Zeilen sicherlich wundern. Wir frühstücken gegen halb 8 und schlendern mit dem letzten Schluck Kaffee zum Briefing. Start des warm-up Steffen ist um 0845 angesetzt.

Heute bekommt er vom Chefschiedsrichter keine Fehlervorgaben, sodass er uns ein fehlerfreies Programm vorlegt. Nach dem Programm wird er, wie üblich, von einem Mitglied der internationalen Jury über die Bedingungen befragt. Hierbei gilt es die Sicht-, Böen- und Windsituation zu schildern, um den Wettbewerbspiloten entsprechend adäquate Bedingungen zur Verfügung stellen zu können.

Ohne große Verzögerung startete danach der Durchgang der Unlimited. Die Jungs zeigte nochmal, was sie können und positionieren sich sehr zufriedenstellend mit Eugen auf drei, Spitzi auf sech, Tobi auf sieben, Wolfgang auf 10 und Ebi auf 12.

Am Nachmittag bekommen wir noch die Trainingsflüge der rumänischen Kunstflugstaffel „Hawks of Romainia“ zu Gesicht. Diese wird morgen an der Airshow zu Ehren der Weltmeisterschaft teilnehmen.

Motorisierte Spielzeuge

Formationstraining

Am Abend gibt es dann die - in der deutschen Kunstflugszene bestens bekannten - Burger von Steffen und David. Man merkt die Zufriedenheit und Freude im Team an diesem sehr entspannten gemeinsamen Abend :-)

Das deutsche Team samt Helfer und Unterstützer

Heute bleiben auf dem gesamten Platz die Lichter etwas länger an. Auch die Rumänen gönnen sich einen längeren Abend.

Bild: Flugplatzromantik – im Hintergrund die Stadt Deva

Wir lassen es uns auch nicht nehmen, den Abend gemütlich am Feuer ausklingen zu lassen.

Bild: Feuer

27.07.: Airshow und Siegerehrung

Geschrieben von Webmaster am .

Hallo aus Deva! Wir sind noch gar nicht richtig munter, aber auf dem gesamten Gelände ist schon ziemlich remmi demmi. Ab 10 Uhr soll es eine zweistündige Airshow zu Ehren der Weltmeisterschaft in Deva geben. Neben den gestern bereits gesehenen Kunstflugformation „Hawks of Romania“ bestehend aus fünf Extra 300 begeistern uns die White Hawks, eine rumänische Zweierformation im Segelflug. Weiterhin kann der alte und neue Weltmeister Ferenc Toth zeigen, was er kann. Weiterhin nehmen Fallschirmspringer, eine Formation aus drei Hubschrauben vom Typ Puma und eine Formation aus drei Mig-21 teil. Wir sind von diesem zweistündigen Spektakel mehr als nur begeistert.

Mig-21 im Tiefflug

Um 1230 findet dann die Siegerehrung statt. Für diesen Anlass haben wir natürlich wieder versucht, uns in Schale zu werfen. Aber wie das eben so ist, kann man die Jungs nicht alles allein machen lassen. Also kümmert sich Team-Mutti Franzi noch um die letzten Details.

Outfitoptimierung...

In der Advanced belegte das deutsche Team folgende Platzierungen:

Stefan Zistler auf Platz 4

Matthias Mühlbacher auf Platz 9

David Tempel auf Platz 10

Holger Geusen auf Platz 15

In der Teamwertung konnte die Advanced Mannschaft die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen. Stefan holte in der bekannten Kür die Goldmedaille

Advanced auf dem Treppchen

In der Unlimited belegte das deutsche Team folgende hervorragende Platzierungen:

Eugen Schal auf Platz 2

Michael Spitzer auf Platz 3

Tobias Hackel auf Platz 6

Wolfgang Schiek auf Platz 9

Eberhard Holl auf Platz 10

Das reichte dann, um die Team-Weltmeisterschaft zu verteidigen

Bild: Unlimited auf dem Treppchen

Neben der silbernen und bronzenen Medaille in der Einzelgesamtwertung schnappte sich Eugen jeweils eine Silbermedaille in der bekannten Kür, unbekannten Kür und der Gesamtheit der unbekannten Programme. Wolfgang ergatterte eine Bronzemedaille in der unbekannten Kür. In der Gesamtheit der unbekannten Programme konnte Spitzi eine bronzene Medaille gewinnen.

Steffen und David sind mit den letzten zwei auch sehr zufrieden und begeistert.

Bronzemedaillenträger David mit Freund, Trainer und Warm-up Steffen

Der Nachmittag verläuft dann für uns recht kurzweilig. Denn das gesamte deutsche Camp muss wieder abgebaut werden. Um 18 Uhr findet dann das Abschlussessen statt. Ein Großteil des deutschen Teams macht sich direkt im Anschluss auf den Weg auf die erste Etappe bis ins ungarische Matkopusztai, wo im Jahr 2016 die Segelkunstflug WM stattfand.

Team Deutschland ist Abfahrbereit

Nach langer Wartezeit an der ungarisch-rumänischen Grenze kommen wir dort gegen halb drei am Morgen an. Nach kurzer Pause macht sich dann der Tross gemeinschaftlich gegen 8 Uhr auf den Weg nach Deutschland. Auf dem Weg dahin spaltet sich dann das Team, je nach Ziel in Deutschland, auf. Steffen und David erreichen gegen 1 Uhr am Montagmorgen Braunschweig.

Wir sind zwar völlig übermüdet, aber sehr begeistert darüber, dass wir die letzten beiden Wochen miterleben durften. Hoffentlich war es nicht das letzte Mal.