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Aktuelles aus dem Vereinsgeschehen...

  • Früh morgens merkt man es bereits, dass der Sommer irgendwie nicht mehr so richtig sommern möchte: Tau ist auf dem Auto zu sehen, auch die Sonne steht schon tiefer und die kurze Hose ist eher in der Tasche denn am Körper. Achja, der Blick auf die Datumsanzeige verrät, dass es heute bereits der 28.09. ist. Der kalendarische Herbstanfang ist schon durch und die Meteorologen haben die Jahreszeit schon seit Anfang September als Herbst definiert. Doch der Himmel heute ist in ein herrliches blau getaucht. Vor dem unausweichlichen Herannahen der Stürme und des Winters sollte man die letzten schönen Tage mit Temperaturen an die 20°C noch nutzen. Auf dem Flugplatz haben sich auch noch eine Reihe an Flugwilligen angesammelt, so dass wir einen kleinen und feinen Flugbetrieb erwarten.

    Mein Plan für heute ist, mal Steffen auf dem Weg nach Güstrow zu begleiten. Der fliegt heute mit der Dynamic dort hin, um die kommende Woche auf dem Kunstfluglehrgang zu schleppen und das eine oder andere Geheimnis des Segelkunstfluges zu teilen. Wäre doch Verschwendung, das herrliche Wetter nicht zu nutzen, denke ich mir, während die Stemme vor der Halle ihre Außenflügel bekommt. Danach fliegen wir in Formation nach Nordosten.

    Stemme und Dynamic (fast) Flügel an Flügel

    Die Luft ist heute stabil und ruhig wie selten, so dass wir ab und an auch mal direkt nebeneinander fliegen, um Fotos aufzunehmen. Vor dem Hintergrund lohnt sich das wirklich. In Güstrow angekommen geht der Kunstfluglehrgang auch direkt los und Steffen steigt umgehend in den Schleppbetrieb ein. Vom Anfänger über eine Reihe Weiterbilder haben sich auch hier Flugwillige versammelt und freuen sich über die Wettervorhersage. Ich nutze die Zeit, Kontakte zu knüpfen und auch mit dem einen oder anderen Bekannten einen Schnack zu halten. Am Nachmittag geht es jedoch wieder Richtung Wilsche - die Arbeit ruft am Montag ziemlich früh und irgendwo muss ja das Geld für den Sprit herkommen. 

    Am Start in Güstrow

    Kurz nach 16 Uhr erhebt sich die Stemme wieder in den Herbsthimmel. Vorbei geht es an der Mecklenburger Seenplatte, die immer wieder schön anzusehen ist. Mangels Thermik ist die Luft immer noch total ruhig, man braucht jedoch den Motor für die Strecke. Segelfliegerisch geht heute nichts bei der stabilen Luft. Vorteil daran ist, man muss sich nicht um Wolken und den nächsten Höhengewinn kümmern, sondern kann die ganze Zeit entspannt nach draußen schauen und die Aussicht genießen. 

    Vorbei am Dobbertiner See mit dem Goldberger See im Hintergrund

    Am Nachmittag führt einen der Flug nach Wilsche im Wesentlichen die gesamte Zeit nach Südwesten gegen die Sonne. Die scheint dann in das große Cockpit der Stemme hinein - Man fühlt sich wie in einem Wintergarten made in Strausberg ;-) und genießt die Wärme der Herbstsonne. Irgendwann kommt auch die Elbquerung. Der Schlenker bei Dannenberg im Bild ist unschwer zu erkennen. 

    Elbquerung östlich von Dannenberg

    Etwas mehr als eine Stunde später bin ich wieder bei Wilsche. Dort liegt irgendwas komisch rotes auf dem Platz. Bei näherem Hinschauen ist das ein Heißluftballon, der gerade den Start vorbereitet. Ein Ballonlehrer hatte mit seiner Schülerin bei uns angefragt, ob sie nicht noch ein paar Starts zum Lizenzerwerb machen können. Das können sie, zumal sich Segelflug und Ballonfahren kaum begegnen. Segelflieger benötigen die Thermik, um ihre Strecken zu fliegen. Ballonfahrer fürchten die Böen und Umwälzungen jedoch, da der Ballon in den Fällen kaum steuerbar ist. Daher sind sie eher in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden unterwegs und man kommt kaum in Kontakt. Einzig die Stemme kommt mit Motorkraft noch so spät nach Hause... Vorteil davon, ich kann aus der Luft ein paar Fotos von den Vorbereitungen aufnehmen.

    Startvorbereitungen für den Heißluftballon

    Nach der Landung ist der Ballon dann komplett aufgeblasen und mit Warmluft gefüllt.

    Der Ballon abflugbereit hinter der Stemme

    Was Webmaster Martin Pohl, der eben mit der Stemme gelandet ist, in dem Moment entgangen ist: Schüler Jonah Bartels hat heute seine ersten drei Alleinflüge absolviert. Am gestrigen Tag hat Junglehrer Lars Trampe noch die letzten fehlenden Übungen mit ihm absolviert, so dass es heute so weit war. Zweiprüfer Holger Massow gab ebenfalls das OK und so haben wir dieses Jahr schon den zweiten neuen Fluglehrer nach Felix, der seinen ersten Alleinflug beaufsichtigen darf. Wie immer legt Alleinflieger Jonah drei saubere Platzrunden hin. Das Foto für die Gratulation nehmen wir dann direkt vor dem abflugbereiten Ballon auf...

    Fluglehrer Lars Trampe mit Schüler Jonah Bartels (rechts) nach den Alleinflügen

    Wir wünschen Jonah noch viel Erfolg und Spaß bei der weiteren Ausbildung und allzeit eine gute Landung.

    Damit kommt der Flugbetrieb heute zum Ende. Die Flugzeuge verschwinden nach und nach in der Halle, auch die Stemme verliert die Außenflügel, um sie handlicher in die Halle zu bekommen und kurz vor 20 Uhr verlässt das letzte Auto den Platz. Organisierten Flugbetrieb gibt es bei uns noch bis Ende Oktober. Mal sehen, was das Wetter noch bringt, vielleicht bekommen wir ja noch ein paar goldene Herbsttage... 

  • Man kennt es sicher auch, wenn man nicht sein Leben in einem winzigen Ort verbracht hat - man hat zwar Nachbarn, neben denen man jahrelang lebt, aber man kennt sie eigentlich nicht wirklich. Dieses Gefühl hatten wir ab und an bei Gesprächen mit den direkten Anrainern des Flugplatzes. Man sieht sich ab und an und dennoch bleibt der Kontakt in der allgemeinen Hektik oberflächlich. Das zu ändern haben wir uns dieses Jahr vorgenommen, mal einen Flugtag für die direkten Flugplatznachbarn anzubieten, um sich etwas näher kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Einladungen wurden dazu in Wilsche, Langenklint und den Campingplätzen verteilt zusammen mit einem Link auf der Homepage, wo man sich für einen kurzen Mitflug anmelden konnte. Die Nachfrage war groß und so waren die Plätze schnell weg.

    Betrieb am Vereinsheim...

    ...und am Segelflugstart

    Organsiiert hatten wir dann einen Mitflug im Segelflugzeug im Windenstart. Parallel dazu gab es am Vereinsheim alles, was das kulinarische Herz begehren kann - Kaffe, Kuchenbar, herzhaftes vom Grill, Pommes frisch aus der Friteuse und Getränke von der Zapfanlage. Das Wetter war uns den gesamten Tag hold und am Ende standen mehr als 100 Flugbewegungen auf dem Flugplatz Wilsche zu Buche. Das hatten wir lange nicht... Lohn des Ganzen: Man blickte reihum in zufriedene und glückliche Gesichter - sowohl bei den Gästen, als auch bei den Vereinsmitgliedern. Angesichts der zahlreichen angeregten Gespräche können wir davon ausgehen, dass unser Vorsatz, sich besser kennenzulernen, durchweg aufgegangen ist.

    Für Interessierte gibt es hier noch einen ausführlicheren Artikel zum Anrainerflugtag

  • Hatten wir uns nicht etwas über das Wetter mokiert? So z.B. beim Streckenfliegen, Kunstfliegen oder sogar in der Schulung? Der Juli war wirklich irgendwie zum Vergessen. Endlich hat das Wetter Anfang August ein kleines Einsehen mit uns. Ein Hochdruckgebiet baut sich westlich von uns auf und schickt sich an, am Wochenende zu uns zu kommen. Samstag ist das noch alles etwas mit hoher Bewölkung gestört und diesig. Erst am Nachmittag steigt die Einstrahlung und es entwickelt sich die ersehnte Thermik. Webmaster Martin startet mit der Stemme gegen 16 Uhr, erst in der Vorstellung, nur noch eine kleine entspannte Abendrunde in der Thermik zu drehen, freut sich dann aber noch über ganz brauchbare Steigwerte. Das liefert einen kleinen Streckenflug bis hinter Uelzen und Zeit zum Fotografieren...

    Der Flugplatz Wilsche mit Wilsche direkt dahinter und Gifhorn im linken oberen Bildbereich

    Direkt vor dem Abflug konnte man mit den anderen Vereinskollgen im Rudel kurbeln. Hier sitzen noch Felix Smit in der LS4 und Henning Ahrens in der LS8. Flugschüler Leon Smit kurbelte noch mit uns zusammen, ist aber gerade unter der Fläche der Stemme verdeckt.

    Rudelkreisen mit der Stemme, LS4, LS8 und dem Astir

    Eine Flugschülerin konnte man heute auch aufgeregt auf dem Platz laufen sehen. Clara Pätzold hatte in den letzten Wochen alle noch fehlenden Punkte auf dem Ausbildungsnachweis mit den erforderlichen Unterschriften versehen. Jetzt fehlte nur noch die praktische Prüfung. Prüferin Meike Müller konnte jedoch erst spät abends anreisen. Kein Problem für uns und Clara, sind die Tage doch zum Glück Anfang August lang und das Wetter stabil und schön. Drei Platzrunden fliegen die beiden zusammen, wobei die Bezeichnung Platzrunde bei einem der Flüge etwas hoch gegriffen wirkt. Meike zieht in reichlich 100m am gelben Griff, der das Windenseil schlagartig aus der Kupplung springen lässt - Startunterbrechung. Clara reagiert sofort, fliegt eine verkürze Platzrunde und landet wieder. Nach dem dritten Start kommt noch kurz die Auswertung, dann dürfen wir zur bestandenen Prüfung gratulieren :-)

    Clara Pätzold (rechts) und Prüferin Meike Müller

    Wir wünschen Clara noch alles Gute zur bestandenen Prüfung, viel Spaß und immer eine sichere Landung.

    Sonntag wird das Wetter dann noch viel besser. Es gibt keine Abschirmungen mehr, die Luft ist früh kalt und klar und schon früh am Morgen entwickelt sich die Thermik. Entsprechend haben sich bei uns viele streckenflugwillige Segelflieger eingefunden und warten darauf, dass es trägt. Kurz nach 10 Uhr geht es dann los. Abends kommen sie dann alle zusammen zufrieden wieder zu Hause an. Zwischen 92 und mehr als 700km liegen die absolvierten Flugstrecken.

    Eine Truppe sticht besonders heraus: Maurice Bär, Henning Ahrens und Timon Swinka, der auch dieses Jahr erst kürzlich die Lizenzprüfung bestanden hat, verabreden sich zum gemeinsamen Überlandflug mit LS8, Discus und LS4. Das klappt gut und die drei kommen mit knapp 400km hinter dem Leitwerk wieder zu Hause an. Fotografiert haben sie auch und der Webmaster hat sich dafür mal bei den Bildern auf weglide bedient...

    Blick aus der LS8 auf die LS4 (Maurice Bär)

    Timon hat ebenso fotografiert...

    Da ist die LS8 ein paar Meter höher (Timon Swinka)

    Hier sind sie alle drei drauf (Maurice Bär)

    Am Abend war an dem Tag wirklich bei allen Teilnehmern die maximale Zufriedenheit erreicht, egal ob es die Flugschüler, der Schlepppilot, die Strckenflieger oder der Fluglehrer waren. Auch Windenfahrer Tobi ist zufrieden, da er nun ein gutes Stück in der Ausbildung zum Windenfahrer vorangekommen ist...

    Hier findet Ihr noch alle Flüge vom Samstag und Sonntag bei weglide inklusive noch weiterer Fotos.