Alexander Schleicher ASK-21 D-6459 "5D"
Unsere ASK-21 vom Hersteller Alexander Schleicher, liebevoll oft "Mutterschiff" genannt, ist bei uns das Arbeitstier für die Schulung. Da jeder Flugschüler zunächst auf dem Vordersitz des Doppelsitzers mit dem Fluglehrer hinter ihm Platz nimmt, hat jeder, der bei uns das Fliegen erlernen will, die ersten Übungen bis zum ersten Alleinflug, auf der ASK-21 absolviert. Auch danach kommt sie bei doppelsitzigungen Übungsflügen zum Einsatz.
Von 0 auf 100km/h in drei Sekunden: Die ASK-21 im Windenstart
Die Konstruktion selbst geht auf Rudolf Kaiser zurück (Das "K" bei ASK), der damit seine Premierenkonstruktion mit glasfaserverstärkten Kunststoffen abgeliefert hat. Obwohl viele Charakteristika noch an die Flugzeuge der vorherigen Periode erinnern, wie z.B. dicke Profile, eine geringe Flächenbelastung und ein festes Fahrwerk, hat sie sich dennoch bis heute bewährt und wird nach wie vor in Poppenhausen in der Rhön gebaut. Der Grund dafür liegt weniger in den Flugleistungen - da gibt es inzwischen wesentlich bessere Konstruktionen - als eher in ihren angenehmen und unkritischen Flugeigenschaften, die sie, wie schon gesagt, für die Schulung geeignet machen. Ein Überziehen ist bei diesem Flugzeug kaum möglich und das feste, gefederte Rad steckt auch mal die eine oder andere etwas härtere Landung von Flugschülern klaglos und für den Rücken des Lehrers erträglich weg. Durch die geringe Flächenbelastung ist sie auch bei schwacher Thermik noch in der Lage, zu steigen und man kann mit ihr auch so manchen schweren, auf Schnellflug getrimmten "Gleitbomber" auskurbeln.
Kreisen mit den Vögeln zusammen
Am Anfang der Ausbildung steht natürlich Starten und Landung im Zentrum der Aufmerksamkeit, deswegen wird das auch oft genug geübt. Nicht von ungefähr ist unser "Mutterschiff" auch das Vereinsflugzeug mit den mit Abstand meisten Starts und Landungen. Hier kommt sie gerade von Osten hereingeschwebt.
Anschweben zur Landung
Über die Schulung hinaus wird sie bei uns auch zum doppelsitzigen Kunstfliegen eingesetzt. Sie ist für die meisten Figuren zugelassen, ausgenommen Figuren mit abgerissener Strömung. Die überwiegende Zahl von Kunstfluglehrgängen wird auch mit der ASK-21 als Schulflugzeug durchgeführt, da sich das Prüfungsprogramm gut mit ihr fliegen läßt. Einzig die im Vergleich zu dafür konstruierten Segelkunstflugzeugen geringere Rollrate macht die ersten gesteuerten Rollen zu einem echten Erlebnis. Es dauert 13s, bis sie einmal um die Längsachse gedreht ist.
Die ASK-21 im Normalflug...
...und so sieht es aus, wenn man sie herumdreht