06. Juni: Vierter Wertungstag und das zweite Wochenende
Das zweite Wettbewerbswochenende kündigte sich dann schon am Mittwoch an - mit einer lebhaften Diskussion zwischen Wetteronkel und -hexe Martin und Sabine über den Wind, das Meer und die verfügbaren Wetterfenster. So sah es zunächst danach aus, dass das zweite Wochenende überhaupt bisg arnicht sich zum Fliegen eignen würde. Letztendlich hofften beide, dass die Interpretation der Daten noch eine kleine Änderung erfährt und sich ein mögliches Wetterfenster am Freitag einstellen würde.
Und so saßen die Teilnehmenden des Wettbewerbs am Freitag im Regen in der Briefinghalle und lauschten den weisen Worten des Wetteronkels - der musste das den Tag dann alleine vortragen, da die Wetterhexe aufgrund dienstlicher Notwenddigkeit verhindert war. Irgendwie muss man ja die Brötchen für den Folgemonat verdienen... Einige Teilnehmende trauten dem Wetter auch nicht und haben auf das Fliegen am zweiten Wochenende verzichtet. Unser kleiner, feiner Wettbewerb zeigte somit leichte Auflösungserscheinungen.
Die Aufgabe für den Freitag war dann eher überschaubar, es ging in Richtung Westen und etwas in den Norden und dann über Stendal wieder zurück nach Wilsche. Von unten betrachtet sah das auch alles recht hübsch aus. Leider war der Wind eher kräftig und die Thermik dementsprechend zerrissen. Und das war nicht für alle gut. Die Wertung sprach Bände: Drei Rumkommer, einige Außenlandungen in der kleinen Klasse und in der großen Klasse ganz ähnlich.
Wolkenoptik aus der Luft
Die Wolken sahen dabei gar nicht so schlecht aus. Tatsächlich war es aber aufgrund des Windes deutlich zerblasen und uneinheitlich, so dass es recht schwer war, die Bärte zu finden und zu zentrieren.
... und vom Boden aus betrachtet. Merke: aus der Ferne beseh‘n, ist alles schön
Die Aussichten für die folgenden Tage waren dann noch alles andere als gut: Nicht fliegbar für Samstag und Sonntag, da eine wellende Kaltfront sich über Mitteleuropa breit gemacht hatte. Und dadurch konnte die Thermik mit verschiedenen Begriffen belegt werden: "Funkenthermik". Oder "beleuchtete Thermik". Manche wie Kalle mit seiner Märchenstunde (Der Wetterkollege vom LSV Neustadt) sagen "Konvektive Umlagerungen". Die PFD für die beiden Tage sah dann auch entsprechend aus, wie ein einfaches Modell zeigt:
Vereinfachte Darstellung der Potenziellen Flugdistanz für Samstag und Sonntag (Modellbildung analog) [S. Macht]
Für unsere vereinfachte Darstellung konnten wir auf ganz analoge, aber kalorienhaltige Mittel zurückgreifen. Also es war eher kein Wetter um Wettbewerbsklassen fliegen zu lassen.
Die Wettbewerbsleitung legte dann die Siegerehrung auf den Samstag Abend vor und wir hofften nach der Siegerehrung ein zünftiges Abschlussfest feiern zu können.
Abbildung 1Die Teilnehmer der Kleinen und der Großen Klasse [F. Huliczka]
Das Wetter am Sonntag war dann wie erwartet: Schauerlinien und naß von oben. Blieb dass alle Teilnehmenden nur noch ihre Siebensachen packten, um nach Hause zu fahren. Wir in Wilsche freuen uns jetzt darauf, dass wir in 2 Jahren viele von Euch wiedersehen - oder wir uns sogar schon nächstes Jahr in Bronkow treffen.
Das Wetter vom Sonntag - das Wettbewerbsende ist naß. [S. Macht]