Alexander Schleicher Ka7 D-4076

Geschrieben von Webmaster am .

Die Ka-7 "Rhönadler" des Segelflugzeugherstellers Alexander Schleicher ist die siebte Konstruktion und der dritte Doppelsitzer. Sie ist aus der Ka-2 hervorgegangen und auch prinzipiell baugleich. Einzig der Rumpf ist bei ihr in bespannter Stahlrohrbauweise ausgeführt und nicht als Sperrholzkonstruktion. Das hat zwar leichte aerodynamische Nachteile, weist jedoch deutliche Vorteile hinsichtlich der Robustheit und Reparaturfähigkeit auf.

Gedacht war das Flugzeug von Anfang an als Schulungsmaschine. Ungezählte Flugschüler erlernten auf der Ka-7, von denen mehr als 500 Stück gebaut wurden, das Flughandwerk. Dementsprechend ist das Flugzeug gutmütig im Handling und steckt durch die Stahlrohrkonstruktion des Rumpfes auch die eine oder andere unsanftere Landung weg.

Unsere Ka-7 ist aus der Initiative einiger Mitglieder der Jugendgruppe hervorgegangen. Da bei uns das Standardschulflugzeug, die ASK-21 sowohl für die Doppelsitzerschulung, die Überlandflugeinweisung und für den einen oder anderen Gäste- oder Schnupperflug herhalten muß, wurde es gelegentlich eng mit den Starts. Insbesondere, wenn viele doppelsitzige Schüler anwesend sind, wäre ein zweiter Doppelsitzer hilfreich.

Also haben sich zwei Mitglieder der Jugendgruppe nach finanzierbaren Lösungen umgesehen. So kam es dann, daß in Metzingen die Ka-7 entdeckt wurde, die dort eigentlich nur abgebaut in der Halle verstaubt ist. Ursprünglich war die Idee, das Flugzeug für eine gewisse Zeit auszuleihen. Nach einem kurzen Gespräch der Vorstände der beiden Vereine, der hervorragenden Vorarbeit der Initiatoren aus der Jugendgruppe und einem Darlehensgeber haben wir die Ka-7 D-4076 dann einfach im Winter 2017 gekauft. Mit dem Baujahr 1957 ist sie das älteste Vereinsflugzeug und somit auch älter als die meisten Vereinsmitglieder.

In der Zeit hat die "Alte Schachtel" in der Wintersaison noch einige Streicheleinheiten abbekommen. Der Rumpf wurde innen an einigen Stellen neu lackiert, die Elektrik wurde komplett erneuert und auch sonst haben wir sie wieder geputzt. Seitdem kommt sie an den Wochenenden regelmäßig zur Schulung, zum Gäste- und Schnupperfliegen oder auch einfach nur zum Genußschleichen in der Thermik zum Einsatz.

Ab und an traut sich auch mal jemand, mit der Ka-7 auf Strecke zu gehen. Natürlich ist das kein Vergleich zum Arcus hinsichtlich der Flugleistung, man muß allerdings auch beide Flugzeuge in ihrer Zeit sehen. Spaß macht es mit der Ka-7 nämlich auch ;-)

Hier der Beweis im OLC...

Ender der Saison 2020 wurde die Ka7 dann an einen Oltimerfan aus Goslar verkauft und wird dort weiter betreut. Der nun freigewordene Platz wird von der DG-505 Orion bei uns wieder gefüllt, die dann für Streckenflüge, Kunstflüge oder die Thermikrunde am Platz eingesetzt werden wird.