Flugzeug-"TÜV" und Anfliegen
Die lange kalte Jahreszeit ist (hoffentlich) überwunden, die neue Flugsaison kann beginnen. Die Segelflieger des LSV Gifhorn waren den Winter über fleißig in der Vereinswerkstatt auf dem Segelfluggelände in Wilsche. Alle sieben vereinseigenen Segelflugzeuge wurden durchgecheckt, Wartungsarbeiten und kleinere Schönheitsreparaturen wurden sachkundig durchgeführt. Das Team um Stefan Schacht, dem Technischen Leiter des Vereins, hat mal wieder ganze Arbeit geleistet. Die Werkstattarbeit erfolgt ehrenamtlich durch die Piloten und wird stets von einem ausgebildeten Werkstattleiter angeleitet. Hierbei erlernen bereits die Flugschüler handwerkliche Fähigkeiten. "Wir nehmen jedes Detail unserer Flugzeugen ganz genau unter die Lupe", so Christian Struck, einer der Werkstattleiter.
Flugzeuge aufrüsten und letzte Handgriffe vor der Nachprüfung
Ähnlich wie bei Kraftfahrzeugen müssen auch Segelflugzeuge regelmäßig von einem Sachverständigen des Luftfahrt Bundesamtes geprüft werden. "Da Sicherheit in der Fliegerei oberstes Gebot ist, erfolgt diese Prüfung jährlich", erläutert Struck. Am vergangenen Wochenende wurden die Gifhorner Segelflugzeuge durch Marianne Hagemann aus Hildesheim geprüft. Hierzu gehört eine penible technische Durchsicht, Funktionsprüfungen der Steuerungen und Instrumente sowie eine Wägung, denn der Schwerpunkt des Flugzeuges darf sich nur in engen Grenzen bewegen, damit die Steuerbarkeit gewährleistet ist.
Werkstattleiter Stefan und Prüferin Marianne am Ausbildungsdoppelsitzer
Parallel zur Nachprüfung der Flugzeuge wurde auch noch an der Winde ein kleines Detail für die nächste Flugsaison ergänzt. Ein kleines USB Ladegerät bringt jetzt Energie für hungrige Telefone, Tablets, Taschenlampen oder was auch immer mit 5V geladen werden möchte. So kann der Windenfahrer in aller Ruhe bei den Seilfahrten elektronische Zeitung lesen oder Musik hören ;-), wenn ein passendes USB Kabel an der Frau oder am Mann ist.
USB Lader auf der Winde im Einsatz
Als dann am Sonntag Prüferin Marianne sowohl mit den Flugzeugen, als auch mit den Papieren einverstanden ist, scharren die ersten schon mit den Hufen. Jaja, der Winter war lang und die fliegerische Sehnsucht zur kommenden Saison hoch. Am Nachmittag absolviert dann auch die Regent, unsere Schleppmaschine, ihren ersten Flug und der Pilot kommt zufrieden wieder auf dem Boden an. Ein kurzes Gespräch später wird auch die LS4 an den Start gezogen, wo wir dann die ersten Segelflugstarts der noch jungen Saison in die Luft gehen lassen.
Der erste Flugzeugschlepp 2017
Insgesamt kommen so vier Segelflieger und drei Flugzeugschlepper auf ihre Kosten und steigen mit einem Grinsen wieder aus. Als ob es sie ebenfalls gefreut hat, scheint auch die Sonne die gesamte Zeit und spendiert uns am Abend noch ein wunderschönes Halo, das wir natürlich nicht unfotografiert lassen können...
Die LS4 am Abend mit dem Halo
Somit wünschen wir allen Wilscher Fliegern eine erfolgreiche und vor allem unfallfreie Saison 2017 und hoffen auf das eine oder andere fliegerische Abenteuer dieses Jahr.