Neujahrsfliegen 2020
Heute haben wir den 01.01.2020 - Neujahr. Wenn man es dann hinbekommt, nicht mehr allzuviel Morgen nach dem Abend davor zu spüren, das Wetter glasklaren Sonnenschein hat und man dann noch Flugzeuge einsatzklar in der Halle weiß, kann es ja fast schon losgehen. Den Plan hatten David und Martin im Hinterkopf, ließen Silvester das letzte Bier weg und sind gegen Mittag am Neujahrsmorgen auf den Flugplatz in Wilsche gefahren. Eigentlich war das offizielle Neujahrsfliegen im Verein erst am Samstag, aber der Wetterbericht war sehr deutlich der Meinung, daß es an dem Tag nix wird. Dann also jetzt.
In Braunschweig war as Wetter noch gut, aber genau bei Gifhorn sind wir dann in die Pampe gefahren - Nebel mit Sichtweiten unter 50m. Na ob das noch was wird? Am Platz begann es dann aber aufzureißen. 15° über Horizont, höher kommt die Sonne jetzt nicht und entsprechend zäh hängt der Dreck drin.
Sonnenhöchststand und Reste des Nebels
Mit dem Ausräumen der Dimona und Savage "Rudi" waren dann auch die letzten Nebelreste weg, nur die Kondensfeuchtigkeit in der Haube hielt sich, bis der Motor warm war. Dann drehte Uwe drei Runden mit der Dimona und danach war David dran. Martin war derweil schon mit Rudi gestartet und es bot sich ein herrlicher Blick auf die Landschaft, die sich nördlich noch teilweise in mehr oder weniger durchsichtigem Nebel verbarg. Interessant war, daß der Wind in der Höhe eine schwache Südwestkomponente hatte, der Nebel aber am Boden aus Nordwesten gezogen kam... Man konnte richtig erkennen, wie er die Wälder umfließt und sich dann irgendwann auflöste.
Nebel umfließt kleine Waldgebiete
So haben wir dann den Tag bis kurz vor den Sonnenuntergang genutzt und haben noch einen Ausflug bis Wolfenbüttel unternommen. Abends werfen auch Zwerge lange Schatten, so heißt es. Den Schatten des Sendemastes nördlich vom Flugplatz konnte man bei dem tiefen Sonnenstand kilometerweit sehen :-)
Links der Tragflächenstrebe: Kilometerlanger Schatten des Sendemastes
Gelandet sind wir dann ein paar Minuten vor Sonnenuntergang, damit wir die Technik nicht in völliger Dunkelheit einräumen müssen. Noch während die Flugzeuge draußen stehen, sorgt die in die Tiefen des Weltalls verschwindende Wärmestrahlung dafür, daß sich die Flügeloberseiten deutlich abkühlen. Die Reifschicht, die sich dann absetzte, überraschte uns alle doch recht deutlich, zumal die Lufttemperatur noch über 0°C lag. Immer wieder beeindruckend...
Gelandet und vor der Halle, fertig zum Einräumen
Bis dann alles in der Halle war, alle Bordbücher geschrieben und alles weggeräumt, war die Sonne dann lange weg. Ein letzter Hauch von Tageslicht ist nach Westen noch zu sehen nach einem unvergeßlichen Neujahrstag.
Der letzte Tagesschein am 01.01.2020