30.10.: Es gibt Tage...
...da verliert man?
...da gewinnen die anderen?
...da hat man eben Pech?
So einer war heute. Angelockt von der potentiellen Möglichkeit und optimistischen Vorhersagen wollten wir es heute endlich wieder in die Pradedwelle schaffen. Allein, es war wieder die Staubewölkung, die uns das Durchkommen verunmöglicht. Dann dabei die gesamte Zeit das Wellenwaschbrettmuster im Satellitenbild von Tschechien, Österreich und der Slowakei bis Rumänien sehen zu müssen, grenzt an vorsätzliche meteorologische Körperverletzung. Entsprechend frustriert sitzen wir hier herum und hoffen auf die entscheidende, stabile Wolkenlücke, durch die man hoch und auch wieder herunter kommt. Doch es wird Mittag und nicht viel passiert in der grauen Soße.
Dann endlich - es wird heller. Die Basis hebt sich, der Flieger regt sich, wie es immer heißt. Also beginnt emsiges Treiben um die abgestellten Flugzeuge und Anhänger und alle bereiten sich auf den Start.
Wir legen auch los. Da wir als Eigenstarter nicht auf den noch nicht anwesenden F-Schlepp angewiesen sind, warten alle hochgespannt auf unseren Bericht als Wellenschnüffler. Doch noch sind wir nicht oben. Aufgrund der Windrichtung aus Nordwest ist heute leider auch der Bodenwind komplett von der Seite vorhanden, was dem dicken Arcus so gar nicht paßt. Wir probieren es zweimal, das Schiff vom Boden zu bekommen, aber die Kombination aus weichem Boden, pomadiger Beschleunigung und Seitenwind hat andere Pläne. Es gelingt uns nicht, ohne Risiko für Flächenableger auf ausreichend Fahrt zu kommen, weswegen wir das Vorhaben für heute beenden müssen. Tja, das mag der Arcus wirklich gar nicht, so schön die Flügelgeometrie auch ist. Naja, es gibt eben Tage wie diesen...
Zwei Flugzeugschlepps gehen dann noch raus, aber von denen ist auch kaum Wellenaktivität zu vernehmen. Also haben wir wohl nicht viel verpaßt. Wie uns ein erneuter Blick in die Satellitenbilder zeigt, ist die nun eingeflossene Luft zwar trockener, aber so hochreichend labil, daß sich Wolkenstraßen von Horizont zu Horizont zeigen - nichts, was der Wellenflieger brauchen kann, obwohl der Wind in der Höhe über 120km/h beträgt und somit für eine unvergleichliche Party hätte sorgen können.
Etwas später sind auch die beiden anderen wieder da und wir bauen alles wieder ab. Jetzt ist das Wetter gerade so richtig schön.
Schönstes Wetter beim Abbauen...
Naja so ist das eben. Immerhin waren wir den Tag an der frischen Luft. Warten wir auf morgen, da soll zumindest weniger Wind von der Seite sein...