27.10.: Willkommen im Riesengebirge
Heute ist der erste Tag und die Vorhersage steht auf Welle. Entsprechend geht der Betrieb schnell los. Björn ist schon früh auf dem Weg zum Start. David und Martin müssen jedoch erst einmal alles aufbauen, da es gestern nicht mehr reichte. Also Anhänger auf, während die ersten Schlepps rausgehen.
Der Luxusdampfer wird wieder ans Tageslicht geholt
Man vertut sich immer wieder, wie lange es dauert, bis alles drin und aufgebaut ist. Zwei Stunden sind da nix, zumal wir auch noch ein paar Kollegen mit beim Zusammenstecken der Flugzeuge helfen. Es ist ja nun auch kein Platzthermikflug im Sommer, wo man egentlich kaum was mitnehmen muß. Sauerstofftechnik, Sprit, alle möglichen Klamotte, Navigationstechnik, es will alles vorbereitet sein.
Fertig und der Lenti steht...
Als wir dann loswollen, gibt es noch etwas Verwirrung auf dem Platz, so daß wir noch ca. 1,5 Stunden warten müssen. So dauert es bis kurz nach 12, als es dann losgeht. Die Welle am Serak steht und wir kommen problemlos auf 6000m. Bei OGN haben wir gesehen, daß Kollege Sönke mit der LS4 schon ins Riesengebirge los ist. Das ist jetzt auch unser Plan :-)
Im Südwesten steht der Nebel...
Ankunft im Riesengebirge
Im Riesengebirge gibt es sogar ein paar Rotorflusen, aber der Wind steht recht parallel auf dem Hang. Entsprechend gibt es nur einen kleinen Punkt, in dem gutes Steigen vorherrscht. Die Front, die für den Abend angesagt ist, klopft auch schon an und die Wolken verdichten sich. Deswegen fliegen wir nicht mehr allzu weit nach Nordwesten und fahren dann wieder Richtung Altvatergebirge.
Steigen im Riesengebirge
Das Altvatergebirge ist dann auch nicht mehr sonderlich spendabel. Der Serak geht nicht und auch die anderen Flugzeuge hier fallen reihenweise herunter. Hmmm... Der Wind steht weit auf West und erst am Ostrand des Praded finden wir Steigen - naja wenn man 0,8m/s so nennen will. Vorteil der Sache ist aber, wenn es auch nur schwach steigt, so hält die Welle doch durch und wird nach oben stetig etwas besser. Dabei ist beim Blick Richtung Norden eine Kelvin-Helmholtz Instabilität zu sehen. Offenbar gibt es ordentlich Windscherung...
Scherwelle Richtung Nysa
Bis 5500m lutschen wir den Meter aus und begeben uns auf die Tour nach Südosten nach Vitkov. 2000m tiefer sind wir wieder am Praded - jetzt geht das Altvatergebirge wieder. Die restlichen Minuten bis Sonnenuntergang rasen wir dann noch bis ins Reichensteiner Gebirge und begeben uns dann auf den Heimweg. Der Sonnenuntergang über den Wolken ist dabei immer wieder der Hammer :-)
Sonnenuntergang über den Wolken
Björn, der dann schon gelandet war, hat derweil Chili con Carne gekocht. Das kommt allen wie gerufen, als wir die Flugzeuge abgestellt hatten. Ein wenig lichtet sich der Andrang schon, da die kommenden Tage kaum was gehen soll. Abendessen und danach lassen wir uns noch ein paar Bier schmecken. Morgen früh aufstehen ist eher weniger dringend...