02.11.: Versuchter Alarmstart

Geschrieben von Webmaster am .

Gestern Abend ging der Tag nicht mehr lange, da es heute früh von Beginn an richtig gutes Wetter geben soll. Also haben wir wieder einen Alarmstart vorbereitet und sind 0430 aus den Federn. Über Nacht war schon enorm Wind draußen. Der hatte sich früh auch nicht beruhigt und mußten uns nun entscheiden. Da die Windstärke bei über 30-40km/h lag mit Böen über 60km/h, aber mit ca. 45° von der Seite, haben wir vom Aufbau abgesehen. Das kennen wir noch vom letzten Jahr. Ein paar unentwegte hielt das nicht ab, die standen schon über Nacht oben. Noch dazu sind heute ohne Ende Flugzeuge da, was ein Auflauf. So viel Betrieb war hier noch nie...

Kurz nach sieben geht dann wirklich der erste Schlepp raus, wir können es bei dem böigen Wind kaum glauben. Wir warten noch bis Mittag, bis sich alles etwas beruhigt. Als der Wind passt, werfen auch wir den Motor an und auch Björn zottelt zum Start. Oben angekommen, bietet sich eine Hammeroptik mit den Lentis.

Kurz nach dem der Quirl drin ist: Hammeroptik...

Dort angekommen, werfen wir uns vor den Lenti und es geht hoch. Bis rund 3000m lutschen wir das aus, aber die richtig guten Steiggeschwindigkeiten wollen nicht kommen. Also fliegen wir nach Nordwesten los Richtung Eulengebirge, wo gerade ein riesiger, dicker Lenti dahinter steht. Das Ding katapultiert uns dann mit 3m/s nach oben, bis wir am Dreck dranhängen.

Blick ins Eulengebirge: Ein riesiger Lenti hängt darüber...

Mit 3m/s hievt uns das Ding in die Höhe

Aus 4000m fliegen wir weiter ins Riesengebirge, wo zwar die Feuchte auch gerade dick ist, aber eine schöne Rotorwurst im Lee steht. Einladend, also hin da. Oben drüber hängen auch noch so komische Flusen, aber der Rotor sieht so gut aus, daß wir damit rechnen, genügend Höhe für die Rückreise zum Eulengebirge zu bekommen

Bilderbuchrotor hinter dem Riesengebirge

Dort angekommen, blubbert und poltert es zwar in 3000m Höhe, aber so richtig geht der ganze Kram nicht. Grund dafür ist eine ordentliche Winddrehung mit der Höhe. In den tiefen Schichten steht der schön aus Südwest, aber oben, wo wir gerade hängen, kommt der Wind aus kräftig westlichen Richtungen, so daß sich die Welle nicht bis hierhin fortsetzt. Steigen gibt es kaum, wir schaffen es bastelnderweise nur, die Höhe zu halten. Einsehend, daß das nix mehr wird, machen wir kehrt und fahren zurück ins Eulengebirge. Mit 280km/h über Grund dauert die Reise nicht lange und kostet nur etwa 1000m. Ins Eulengebirge steigen wir dann in knapp 1700m an der Rotorwurst ein und es hebt uns mit bis zu 3,5m/s hoch.

Steigen im Eulengebirge

Bis reichlich 3000m nehmen wir das mit und erfreuen uns an herrlichsten Optiken beim Blick nach Südosten. Leider kommen dann hinter uns eine Menge Schauer rein...

Blick nach Südosten

Mit den Schauern rechnend, gleiten wir dann die Höhe ab und landen. Am Boden angekommen, ist es wie immer. Man entscheidet sich immer für die vorsichtige Lösung, damit das befürchtete Problem dann am Ende doch nicht eintritt. Die Schauer ziehen alle vorbei, als wir dann unten ankommen. Dafür gibt es noch den schönsten Regenbogen, den wir hier je gesehen haben.

Regenbogen beim Flugzeug schlafenlegen

Der Tag geht dann nicht mehr lange, morgen gibt es den nächsten Alarmstart... ;-)