05.11.: Die Frühstartwelle
Für heute sagt die Vorhersage, daß es nor morgens gehen soll und dann im Laufe des Tages die Welle ausgeht. Also überlegen wir nicht lange und setzen einen Alarmstart an. 0430 geht es aus den Federn und wr räumen den Arcus an den Start. Dort sind wir nicht die ersten... Danach wird gefrühstückt und kurz nach 0600 sind wir oben startklar. Da ist es aber noch stockduster, so daß wir noch etwas warten, bis es hell genug ist.
Kurz nach Sechs am Start: duster...
In die andere Richtung fotografiert ist der Sonnenaufgang aber schon zu erahnen
Sonnenaufgang im Osten
Kurz vor halb sieben steigen wir ein und werfen den Rattel an. Auch der Maulist ist schon da und läßt das Triebwerk warmlaufen. Ein paar Minuten vor Sonnenaufgang starten wir so in Richtung Berge. Sönke und Papa Zistler sehen dem Treiben von Vereinsheim aus zu und zücken die Kameras, als wir vorbeisteigen. So entstehen faszinierende Fotos.
Der Arcus erhebt sich in den Morgenhimmel
Aus der Luft können wir es auch nicht lassen: Martin zückt auch die Kamera und lichtet den Sonnenaufgang ab.
Sonnenaufgang in der Luft
Oben angekommen ist die Lufmasse zweierlei: Naß und A...-kalt. In den tiefen Schichen ist die Bedeckung hoch und über unseren Köpfen zieht auch den ganzen Tag so komischer Donst durch, dessen Unterkante selten über 3500m reicht. In dem Dreck sind kaum Wellen zu sehen und, obwohl man nach oben durchschauen kann, sieht man horizontal fast nix. So kommen wir nur einmal ins Eulengebirge. Auf dem Heimweg zum Altvater gibt es dann die eine Wolkenlücke des Tages, bei der man den Rotor mit Dunstkappe und einem Lenti auf einem Kalenderfoto ablichten kann. Nur die kalte Luft lässt Martin fast die Finger abbrechen, als er die Kamera aus dem Fenster hält...
Lenti, Dunstkappe und Rotor neben der spiegelnden Haube, was eine Ansicht
Von da aus geht es ein Stück Richtung Südosten, wo auch gerade etwas Luft nach oben ist. Zwischen den Lentis mogeln wir uns so durch...
An den Lentis entlang Richtung Südosten
Da der hohe Dreck dann aber wieder schnell dicker wird, kommen wir nicht weit und drehen herum. Nach Nordwesten ist jetzt auch etwas mehr Platz und wir probieren noch einmal den Weg ins Riesengebirge. Dort kommen wir auch diesmal nicht an, da schon die nächste Ladung Dunst gezogen kommt. Da müßten wir noch hunderte Meter absteigen, um darunter durchzukommen. Die dann erwartete Ankunftshöhe und der Bewölkungsgrad lassen uns von dem Plan absehen. Also zurück ins Altvatergebirge. Mit nur 2000m steigen wir tief im Eulengebirge ein und finden die Welle an der erwarteten Stelle.
Am Altvater angekommen wird die Bewölkung immer dicker und steigt in allen Schichten auf massive Bedeckungsgrade an. Mit 7,5/8 entschließen wir uns zum Abstieg.
Kaum noch Löcher drin, also nix wie runter
Unter den Wolken sehen wir zu, wie die Lücken bald ganz zu sind. Wir steigen noch ein paar 100m unter die Basis, nicht, daß es aus den Cirren noch Cirren regnet. Die Tschechen sind da manches Mal etwas schmerzfreier als wir...
Flusen unter der geschlossenen Wolkendecke
Die Welle ist darunter auch aus, also wird gelandet.
Blick auf die Flugzeugstellplätze und das Vereinsheim: Die Bewölkung ist dicht.
Kurz nach 12 Uhr Ortszeit sind dann alle wieder unten und wir freuen uns, den Tag so gut genutzt zu haben - obwohl der Alarmstart um 0430 anstrengend war...