28.07.: Ein Tag Mikulovice
In der Nacht kam ordentlich Wasser vom Himmel, so dass ich nicht davon ausgehe, dass heute viel los sein wird. Irgendwann reißen die Wolken auf und man beginnt vor Ort, den Start aufzubauen. Es kommen sogar ein paar interessante Wolken zum Vorschein und einmal kurz lugt ein kleiner Lenti durch die tiefe Bewölkung. Petr, Ehemann von Vlasta will unbedingt eine Runde mit der Stemme drehen.
Tiefer Matsch und ein kleiner Lenti
Also bereiten wir das Gerät vor und rollen an den Start. Da ich die gesamte Startbahnlänge haben möchte, gehe ich von der Südseite raus. Leider ist da der Platz recht weich, so dass wir ziemlich tief rausgehen. Am Ende gibt es auch noch ein wenig Thermik, aber man kann sich kaum darin halten, da es alles sehr tief ist. Der kleine Lenti ist wieder weg und ich verwerfe die Idee, mit Motorkraft über die Wolken zu steigen. Kurze Zeit später sind wir wieder unten.
Vitja, der Schlepper vor Ort, ist natürlich auch dabei und winkt mir zu, als wir uns an der Tankstelle treffen. Nach der aktuellen Wettervorhersage ist morgen mit etwas thermischen Bedingungen zu rechnen, aber dann kommt wieder dickes Mistwetter. Also bereite ich das Flugzeug heute schon vor, dass ich morgen gleich los kann...
Vitja in der Zlin bereit für alle Schlepps der Welt
Den Nachmittag kann man dann noch das Wetter und die Sonne genießen, aber fliegerisch verpasst man wenig. Selbst die alten Jantar 2b, die mit einer deutlich kleineren Flächenbelastung unterwegs sind verglichen mit der Stemme, fallen wieder herunter. So nutzen wir die Zeit lieber zum Erzählen.
Am Abend werfen wir dann gemeinsam den Grill an. Die Tschechen feiern den Wochenabschluss und der Plan ist, morgen im Laufe des Tages nach Oppeln zu verlegen. Nicht wenige wollen fliegen...
Grillen und frisches Fassbier
Ich unterstütze beim Grillen und verdiene mir so noch ein paar Würstchen und einen Humpen Bier. Daniel, der hier fliegt, aber in Österreich studiert, bringt dann noch ein paar irre Ideen ein. "Oben vom Dach des Vereinsheims kann man wunderbar in die Landschaft schauen und den Abend genießen" spricht er, als er mit einer Teleskopleiter ankommt. Irgendwie kann ich mich dem Blödsinn ja auch selten verwehren, also klettern wir da hoch. Einen Fotoapparat haben wir auch noch dabei, so dass er mich in der Abendsonne mit der Stemme am Boden ablichtet...
Foto auf dem Dach des Vereinsheims
Danach kommt noch der spannende Teil: Man muss wieder herunter und hat hinten keine Augen. Früher bin ich jedoch auch überall herumgeklettert, so dass das kein Thema ist. Grinsend sehen wir uns die Bilder an und verbringen den Rest des Abend mit Geschichten erzählen.