Das erste Mal am Ith fliegen
Unsere Flugschüler David, Sören und Henrik waren Ende Oktober das erste Mal in ihrem Fliegerleben zum Hangfliegen am Ith. Darüber haben sie jeder einen persönlichen Bericht verfaßt, die wir hier gern veröffentlichen.
Unsere drei Flugschüler David, Sören und Henrik flogen am 20.10.2013 erstmals in ihrer noch jungen fliegerischen Karriere von den Ithwiesen aus am Ith entlang. Da jeder von ihnen einen kleinen Bericht verfaßt hat, wollen wir natürlich alle drei zu Wort kommen lassen.
Start der Lerche mit deutlichem Vorhaltewinkel
Das schreibt David:
Letzten Sonntag waren Jürgen, Mariane, Stephan und die Flugschüler Henrik, Sören und David am Ith im Weserbergland zum Hangfliegen. Es war vor allem für die Flugschüler ein beeindruckendes und ungewöhnliches Erlebnis, mit einer alten Rhönlerche, Baujahr 1961, und mehreren Flugzeugen an einem Hang, die Aufwinde zu nutzen und zum Schluss der Flugsaison noch mal für eine längere Zeit in der Luft zu bleiben. Bis auf Henrik, der die Chance hatte, in einem Twin Astir zu fliegen und später auch noch mit der Rhönlerche geflogen ist, ergatterte jeder einen Start, der dafür sehr lang ausfiel und auch sehr lehrreich war über den Auftrieb an Berghängen. Ein Erlebnis, welches man auf jeden Fall wiederholen muss.
Henrik und David bei den Startvorbereitungen
Als nächstes kommt Sören zu Wort:
Am Sonntag(20.10.) war es schließlich soweit, die Wettervorhersage passte! Es tat sich doch noch die Möglichkeit zum Hangflug in den Ferien auf und wir machten uns auf den Weg zum Flugplatz Ithwiesen (EDVT). Nach dem Briefing und kurzem Überblick des Flugplatzes ging es ans Aufrüsten unseres heutigen Fluggeräts, einer K4 “Rhönlerche“. Während der Einweisung durch Fluglehrer Jürgen auf das Fluggerät machten wir uns mit Konstruktion, Instrumenten und Bedienung vertraut.
Nachdem David wieder breit grinsend am Boden gelandet war und wir abflugbereit waren, konnte es endlich für mich losgehen. Schon beim Start mussten wir kräftig vorhalten, um keine Höhe zu verschenken und direkt in den Hangwind zu gelangen. Nun flogen wir am bunten Herbsthang entlang und ich konnte mich in den neuen Flieger eingewöhnen.
Langsam kam ich besser zurecht und wir flogen mit 75Km/h den Hang rauf und runter, wobei das Fahrtgeräusch deutlich lauter im Vergleich zu einer ASK 21 war. Nun galt es die Hangflugregeln zu beachten, denn zwei Fluglager, der heimische Betrieb und andere Flugplätze sorgten für guten Verkehr - ständige Aufmerksamkeit in alle Richtungen war gefragt.
Der Hang stieg weiter an und an einer größeren Erhöhung mussten wir ausholen, um ihn sicher zu Überwinden. Doch statt Steigen in unserer Ausholrunde hatten wir fast nur Sinken. So gerieten wir in die schöne Erfahrung, den Baumwipfeln näher zu kommen, so richtig ins Steigen kamen wir irgendwie nicht mehr. Als wir schließlich schon die einzelnen Baumkronen erkennen konnten, kam es doch, das ersehnte Steigen. Wir erwischten die Welle und konnten so bis auf 700m über Ithwiesen steigen, das Fahrtgeräusch war nun etwas gemindert, da wir nur noch 60 Km/h flogen, um den Wellenaufwind perfekt zu nutzen. Ich machte ein paar Rollübungen und wir genossen die schöne Landschaft.
Nach fünfzig Minuten Flugzeit führte mir Jürgen die tolle Leistungsfähigkeit in Langsam-, Schnell und Kurvenflug des Fliegers vor. Ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Nach 1:05h Flugzeit setzten wir wieder in Ithwiesen auf. Als wir abgerüstet hatten, fuhren wir glücklich und müde vom langen Tag nach Hause.
Vielen Dank nochmal an Jürgen, der uns Flugschülern dieses tolle Erlebnis in besonderem Fluggerät ermöglicht hat.
Sören in der K4 über dem Ith
Als letztes noch die Zusammenfassung von Henrik:
Als wir auf dem Flugplatz Ithwiesen angekommen sind, haben wir als erstes die Rhönlerche zusammen gebaut. Am Start wurden wir gefragt, ob nicht einer mal in einem Twin Astir III mitfliegen will. Wir sind dann ziemlich schnell so hoch gekommen, dass wir auch Welle fliegen konnten und waren dann bis zu 1100m NN hoch. Als wir dann recht hoch waren durfte ich auch versuchen, Welle zu fliegen jedoch wurden wir dann irgendwann vom Start angefunkt, weil sie das Flugzeug zum Schulen haben wollten. Ich durfte dann durch Schnellflug die Höhe abbauen, aber dann haben wir sogar die Klappen setzen müssen, um endlich zur Position herunterzukommen. Am Platz konnten wir dann viele interessante Flugzeuge beobachten. Später konnte ich dann auch noch Rhönlerche fliegen, was mal ein völlig anderes Gefühl war und einen ziemlichen Gegensatz zum Twin bildete, obwohl ich beide Flugzeuge gut fand. Insgesamt war es ein Tag, der viel Spass gemacht hat und auf jedenfall wiederholenswert ist. Vielen Dank Jürgen.
Die Lerche schwebt zur Landung ein