Der LSV auf Klassenfahrt in EDVE
Bereits vor einigen Wochen haben sich der LSV Gifhorn und die Akaflieg Braunschweig darüber verständigt, einmal gemeinsam einen Schulbetrieb zu organisieren und Erfahrungen dabei auszutauschen. Am 25.09. war es dann so weit: Der von Helga seitens des LSV und Troschel von der Akaflieg organisierte Klassenausflug des LSV nach Braunschweig konnte beginnen.
Unsere 21 mit Troschel und Helga
Zusammenfassend hat es allen Beteiligten einen riesigen Spaß bereitet, gemeinsam unserer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen. So ist ein langer Flugbetriebstag zustandegekommen, der erst mit dem Sonnenuntergang vorbei war. Wer es genauer wissen möchte, Helga hat Fotos aufgenommen und den Tag noch etwas kommentiert...
Klassenfahrt nach Braunschweig
Heute ist ein Sonntag Ende September, das Wetter soll schön sein und wir haben uns natürlich Flugbetrieb vorgenommen. Wer jetzt aber in Wilsche schaut, stellt fest, daß da kein wirklicher Betrieb auszumachen ist. Was ist hier los?
Um es gleich vorwegzunehmen: Der LSV und die Akaflieg Braunschweig haben vor einiger Zeit beschlossen, einmal gemeinsamen Schulbetrieb durchzuführen, damit jede Gruppe einmal schauen kann, was die anderen so treiben. Damit wird am Ende keiner dümmer, wenn man mal über den Tellerrand des eigenen Betriebs schaut und vielleicht manche Angewohnheit überdenkt.
Also haben sich Lasse, Bruno, Helga, Rainer, Tim, Joel, Stecki und Danny auf den Weg nach Braunschweig begeben. Stecki und Danny haben dabei das Mutterschiff, unsere ASK-21 im F-Schlepp nach Braunschweig überführt, während der Rest sich am DLR getroffen hat. In der Akafliegwerkstatt gab es dann erst einmal eine Einweisung in die Gegebenheiten eines kontrollierten Verkehrsflughafens mit Zaun und Sicherheitsdienst...
Einweisung in die Begebenheiten
Da sich niemand einfach so auf dem Fluggelände herumtreiben darf, bekommen die Wilscher auch noch Gästekarten ausgeteilt, die bitte über den Tag zu tragen sind. Wir wollen uns gar nicht ausmalen, was sonst passieren würde...
Kurz darauf wird ausgeräumt...
Erst die Ka13...
...und auch die SB10 darf die Nase in die Sonne halten.
Draußen formiert sich bereits der Start und man glaubt kaum, wieviel Kram allein für den Bodenbetrieb von Segelflugzeugen erforderlich sein kann.
Wasserkisten, Schleppgeschirre und Gedöns
Dann wird noch eine kurze Besprechung draußen am Start abgehalten, bevor es losgehen kann.
Kurze Besprechung noch vor dem Start des Flugbetriebs
Insbesondere Bruno, der vor ca. 25 Jahren schon einmal geflogen ist, dann lange Pause hatte und nun wieder damit anfängt, ist schon die gesamte Zeit mit glänzenden Augen unterwegs, da er unbedingt mal die SB10 sehen wollte. Okay, das hat er bekommen, sie steht ja draußen und er schleicht die gesamte Zeit wie eine Katze um das Flugzeug herum. Die Einladung von Sackbart, eine Runde mit dem Gerät zu drehen, nimmt er dann auch gleich an...
Sackbart und Bruno an der SB10
Gleich geht es los
Als die beiden dann wieder landen, steigt ein glücklicher Bruno mit dem staunenden Blick eines kleinen Jungen hinten aus der SB10 aus. Offenbar haben wir schon den ersten, dem dieser Tag eine Riesenfreude bereitet hat ;-)
Parallel dazu werden die K13 und unser Mutterschiff wechselseitig bewegt und die Schüler kommen auf ihre Kosten. So dürfen sich unsere Schüler ihre drei Landungen auf einem fremden Platz abholen, die sie noch für die Ausbildung brauchen.
Startvorbereitungen an der K13
Auch die Akaflieger nutzen die Gelegenheit zum Typenfliegen in unserer 21...
Troschel mit Helga im Mutterschiff
So geht ein Start nach dem anderen in die Luft und alle kommen auf ihre Kosten. Aufgrund der guten Beteiligung beim Flugbetrieb geht es rasch und es bleibt auch noch ab und an Zeit, etwas auszuspannen...
Pause muß auch mal sein
Flugsport: Zurückschieben der K13
Etwas später darf auch Organisatorin Helga in der SB10 Platz nehmen. Das läßt die sich auch nicht zweimal sagen...
Helga auf dem Beifahrersitz in der SB10
...und Sackbart nimmt vorn Platz
Steigflug über Waggum
So genießen auch noch andere den Flug in diesem historischen Fluggerät, in dessen Mittelflügel erstmalig Kohlefasern im Flugzeugbau verwendet wurden. Wie zukunftsweisend diese Idee war, ist heute an nahezu jedem modernen Fluggerät zu sehen, da Kohlefaser dort bereits der Normalfall ist und mit dem Airbus A350 und der Boeing 787 auch im großen Maßstab in der Großfliegerei eingesetzt wird. Damit hat es einmal begonnen...
Auch Rainer fliegt SB10...
So neigt sich der Tag langsam dem Ende entgegen und die Sonne steuert bedächtig, aber unaufhaltsam auf den Horizont zu. Zeit für uns, einzupacken.
Die Wolken färben sich schon langsam rot...
Kurz vor Sonnenuntergang: Die SB10 hängt schon am Lepo
So ziehen wir gemeinsam alle Flugzeuge wieder über den Platz Richtung Akaflieghalle. Unsere 21 verläßt den Platz wieder auf dem Luftweg hinter der Regent, mit der Mini aus Wilsche eigens angereist ist und verschwindet im Sonnenuntergang. Es folgen noch ein detailliertes Debriefing der Akaflieger nach dem Einräumen und erst danach dürfen die Bierflaschen geöffnet werden.
Zusammenfassend haben wir mit diesem Tag einmal wieder einen Flugbetrieb erlebt, der von einem seltenen Gemeinsinn getrieben war. Alle begegneten sich auf Augenhöhe, alle waren permanent dabei, am Betrieb mitzuhelfen - sei es durch Flugzeuge schieben, einklinken oder was auch immer. Die Begeisterung war dann so ansteckend, daß wir, obwohl der Tag lang und anstrengend war, diesen noch lange in sehr guter Erinnerung halten werden. So sollte man sich Segelfliegen als gemeinsamen Gruppensport vorstellen!
Zufriedene Gesichter nach einem erfüllten Tag.
Mit der Sonne knapp über dem Horizont verlassen wir dann das Flugplatzgelände und wissen genau, daß dies nicht die letzte gemeinsame Aktion sein wird. Die nächste Klassenfahrt führt dann wohl die Akaflieger nach Wilsche ;-)
Letzter Gruß der Herbstsonne
Helgas Fotos haben wir auch gleich noch zum Download für alle, die sie sich holen wollen: