09. Juli: Höllenradau in Fairford
Auch heute geht es wieder um 0600 Ortszeit aus der Heia, der Weg nach Fairford ist vergleichsweise lang und bekannt dafür, daß es auf den letzten Kilometern im ländlichen England klemmt. Also haben wir noch mit der Hotelrezeption gesprochen und Frühstück um 0630 organisiert. Es brauchte mehr als einen Kaffee, aber kurz nach sieben sitzen wir in Stefans Bus und schauen uns die auffallend grüne und von viel Gestrüpp und alten Häusern geprägte Landschaft an.
Bis kurz vor Fairford geht es gut voran, doch dann kommt der versprochene Stau. Da wir noch zeitig sind, geht es aber, so daß wir gegen neun auf dem Gelände sind. Auf den Tip von Tom und Stefan haben wir uns alle Tribünenplätze organisert und können dem Schauspiel perfekt beiwohnen. Auch das Wetter hält, wenngleich die tiefen Wolken für die schnellen Jets nicht viel Platz lassen.
Sonderlackierung an einer F-16
Unbemanntes Gerät - hier gibt es keinen Piloten mehr...
Dort treffen wir noch auf eine weitere Abordnung aus dem LSV. Ein Großteil der Jugendgruppe, bestehend aus Dennis, Nick, Joel, Paul und David haben sich ebenso auf den Weg nach Fairford gemacht.
Um elf Ortszeit geht die Airshow los, und wir verstehen schnell, warum man uns sagte, lieber einen Gehörschutz einzupacken. So ein Nachbrenner bewegt das Flugzeug im Wesentlichen mit Schalleistung vorwärts, die man auch auf der Brust spürt. Da kommt es sehr zu passe, wenn im Gehörschutz noch Lautsprecher drin sind, so daß man den Kommentator auch per UKW-Radio hören kann.
So geben sich alle ein Stelldichein. Kampfjets aller Herren Länder führen ihre Programme vor und auch Kunstflugstaffeln zeigen ihr Können. Die Frecce Tricolori und die Red Arrows zeigen, was man mit den Geräten alles anstellen kann und blasen literweise bunten Rauch in die Luft. Bei der Patrouille Suisse waren leider einige Piloten krank, so daß sie nur ein Rumpfprogramm zeigen konnten.
Ein weiterer Höhepunkt waren die modernsten Geräte der Zeit - die F22 und F35 zeigten ebenso ihr Können. Letztere beeindruckte durch eine Schwebeflugvorfühtung mit vertikaler Landung, was man so einem kleinen Gerät kaum zutraut. Nunja, genug Geld ist ja in das Projekt geflossen ;-)
Fotos haben wir noch viel mehr, momentan sind wir aber noch am Sichten...
So geht der Tag bis knapp 1800, als das letzte Triebwerk verstummt mit fast sieben Stunden Flugschau am Stück. Essen und andere physiologische Funktionen wollten da gut geplant sein, um nix zu verpassen. Danach sammeln wir uns am Bus und nehmen den Weg Richtung Sandy bei Cambridge. Morgen wollen wir uns die Schau in Duxford ansehen.