10. Juli: Warbirds in Duxford
Heute ist das Kontrastprogramm geplant: Gestern gab es modernste Jets mit Höllenkrach und heute wollen wir uns die Technik aus dem vergangenen Jahrhundert ansehen. Da es nach Duxford nicht ganz so weit zu fahren ist, können wir mal eine Stunde länger schlafen und etwas weniger gestreßt den Kaffee in den Hals gießen.
Etwa um zehn treffen wir in Duxford ein und sind damit noch recht zeitig. Entsprechend können wir nah dran parken, müssen dann aber einsehen, daß man noch näher hätte ranfahren können. Da die Flugschau erst um 1400 losgeht und wir auch den einen oder anderen Schauer erdulden müssen, schleichen wir durch die Museumshallen mit den Ausstellungsstücken und die Hallen mit den noch flugfähigen oder in Restaurierung befindlichen Geräten. Auch die Flightline lassen wir uns nicht entgehen, wo ein Warbird neben dem anderen steht. Während in Deutschland eine BF109 oder Spitfire der gefeierte Gast ist, stehen die Dinger hier in mehrfacher Ausführung herum und warten auf den Einsatz.
Etwa um eins werden wir von der Flightline vertrieben, da die Flugschau vorbereitet wird. Gut, Zeit für einen Kaffee und was zu Futtern. Gegen um zwei geht es dann endlich los. Sieben Spitfires vor uns schmeißen den Motor an und zeigen, was Kolbenmotorensound ist. Damit eröffnen sie die Flugschau, bei der permanent mehrere Flugzeuge in der Luft sind und Überflüge und kleine Kunststücke zeigen. Parallel dazu geht genau in dem Moment die nieselige Wolkendecke auf und macht Platz für die Turnerei am Himmel.
Ein paar Höhepunkte der Flugschau...
Gemeinsamer Überflug der F-22 aus Fairford mit einer Mustang
Mustang und B-17
Kunstflug mit Rauch
Eine geläppte und polierte DC-3, was für ein Schmuckstück
So geht es stundenlang bis etwa halb sechs Ortszeit am Himmel brummend hin und her und es gibt immer etwas zu sehen. Dem einen oder anderen tun nach der Zeit des Hochschauens dann etwas die Füße weh... Oder er fällt angesichts der Vorführung mit hängender Zunge auf die Knie, man weiß es nicht ;-)
Da fällt jemand auf die Knie ;-)
Gegen Ende der Veranstaltung gehen die angereisten Flieger noch einmal aufs Ganze. Nicht weniger als 20 alte Flugzeuge lassen die Motoren an und rollen zum Start, an dem wir uns den ganzen Tag schon aufgehalten haben. Es ist eine beeindruckende Kulisse, wenn dieser Schwarm gleichzeitig startet und sich in den mit schönsten Cumulanten gesäten Himmel bewegt. Ein paar Minuten später, in denen sie sich gesammelt haben und parallel dazu eine Spitfire den "Pausenclown" gab, kamen sie als Formation über den Platz geflogen...
Die große Abschlußparade
Bei der Zahl der Flugzeuge waren auch noch ein paar Vorbeiflüge einzelner Gruppierungen nötig, um alle zu separieren, so daß sie nacheinander landen konnten. Kurz vor sechs war dann die Flugschau vorbei und wir sind, beeindruckt von den Vorführungen, Richtng Bus gelaufen und zum Hotel nach Sandy gefahren.
Dort angekommen blieb noch genug Zeit für ein ausgiebiges Abendessen beim Inder, Feierabendbier und die Auswertung des eindrücklichen Tages. Fakt ist, wir sind nicht das letzte Mal da gewesen.