29.10.: Fliegen im einzigen Wolkenloch Tschechiens
Nach dem schönen Flug gestern haben wir uns heute früh wieder beizeiten (0530 Ortszeit) aus der Falle begeben, weil die Vorhersage heute auch wieder den Vormittag besser bewertet hat. Naja, was so ein wenig gestört hat, war die deutlich stärker vorhandene Feuchte, die uns einen deftigen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Mit den wenigen Wolkenlücken haben wir es uns einfach nicht getraut, das Risiko einzugehen, daß es mal schnell zugeht. Ergo blieb es still in Mikulovice.
Aus dem Nachbarplatz in Krnov hingegen wurde berichtet, daß die einige Flugzeuge in die Welle gehängt haben, die sich dort auch bis 3500m halten konnten. Etwas später trat jedoch das Erwartete ein und die Föhnlücke war zu - dementsprechend mußten die da oben erst einmal parken und wir waren weiter zum Nichtstun verdammt.
Erst am Nachmittag zeichete es sich ab, daß die sich wieder bildende Föhnlücke offenbleibt, weswegen wir noch Flugbetrieb durchgeführt haben. Vier Flugzeuge gingen mit dem F-Schlepp raus und auch wir haben den Arcus durchs Loch manövriert.
Mit dem Rattel durch die Wolkenpampe
Dort angekommen war die Welle aber schon so schwach, daß wir lediglich eine Stunde lang das Absaufen verzögern konnten. Die Luft war in der Höhe ziemlich diesig und unser Flugraum nur auf die kleine Föhnlücke beschränkt. Dennoch war das mal wieder ein interessantes Erlebnis, daß es selbst da leidlich schwach geht.
An den leeseitigen Wolken der Föhnlücke konnte man sich knapp halten
Mit dem Duo in der Föhnlücke gegen das Absaufen kämpfen...
Nach knapp einer Stunde Flugzeit war das Abenteuer dann auch wieder vorbei. Die Welle war endgültig weg und mit ihr ein paar Minuten nach der Landung auch die Föhnlücke. Nun hatte sich nur noch eine ebenmäßig graue Wolkenbrühe breitgemacht, die schon auf den kommenden Novemberblues hindeutet.
Die Vorhersage für morgen meint, daß sich das im Wesentlichen nicht ändern wird. Also lassen wir den Abend mit Bratkartoffeln, Ei und ein paar lokalen Biermarken ausklingen.