Die RJ-45 Steckdose in den Vereinsflugzeugen
Seit geraumer Zeit sind elektronische Navigationsgeräte nicht mehr aus Flugzeugen wegzudenken. In den Zeiten von preiswerter Hardware besitzt inzwischen nahezu jeder Segelflieger ein solches Gerät, das die Streckenfliegerei wesentlich effektiver gestalten kann, da der ständige Blick auf die Karte entfallen kann und auch viele andere Dinge vom elektronischen System übernommen werden können.
Bisher war es üblich, daß jeder Pilot sein eigenes Hardwaresystem dazu mehr oder weniger fachmännisch in die Flugzeuge „reingefrickelt“ hat, was einerseits nur mäßig funktionssicher und für den nächsten Piloten bestenfalls nur ein Ärgernis war. Um dem erstens in Zukunft vorzubeugen und den Umgang so einfach wie möglich zu gestalten, wurde diesen Winter ein Vereinsstandard in alle Flugzeuge eingebaut, die regelmäßig überland geflogen werden. Dieser erlaubt es, mittels eines einzigen Kabels sowohl das Navigationsgerät zu laden, als auch die notwendigen Daten zu übertragen.
RJ-45 Steckdose in der LS-4, einmal mit 12V (LED rot) und 5V (LED grün)
Dazu werden die ohnehin bereits in den meisten Flugzeugen vorhandenen RJ-45 Steckdosen verwendet. Da heutige Navigationsgeräte nahezu ausschließlich +5V Spannungsversorgung benötigen, ist hinter dem Instrumentenpanel ein kombinierter Spannungs-Pegelwandler angeschlossen, der eigens für die Vereinsflugzeuge entwickelt wurde. Er erzeugt 5V Spannungsversorgung und paßt gleichzeitig die Datenpegel auf die Werte für heutige Geräte an. Ältere Geräte, die noch +12V benötigen, können angeschlossen werden, indem der Wandler entfernt wird.
Damit es nicht zu einem irrtümlichen Anschluß eines 5V-Gerätes an 12V kommt, der unweigerlich das Abrauchen des Gerätes zur Folge hätte, wurden diesen Winter zudem LEDs eingebaut, die die Höhe der Spannung nach außen anzeigen. Wie im Bild dargestellt, bedeutet die rote LED 12V Ausgangsspannung, 5V Geräte dürfen dann NICHT angeschlossen werden. Die grüne LED bedeutet, daß maximal 5,5V anliegen, so daß jetzt moderne Technik angeschlossen werden kann.
Mit einem passenden Anschlußkabel lassen sich so auch Mobiltelefone und "Schlaufone" laden bzw. zur Navigation ohne Zusatzakku benutzen.
Wie das geht? Im Internen Bereich der Seite gibt es eine Abhandlung, in der alle wesentlichen Dinge zu der genannten Schnittstelle, Spezifika bei den einzelnen Flugzeugen und Anleitungen zum Bau von Kabeln für "Standardgeräte" enthalten sind.