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Segelkunstflug-Weltmeisterschaft

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Mehr als 10 Jahre ist es her, dass eine Segelkunstflugweltmeisterschaft in Deutschland stattgefunden hat. Dieses Jahr war es wieder einmal der Fall, dass sie vom 31. Juli bis zum 10. August in Oschatz in Sachsen veranstaltet wurde. Warum dort? Nunja, die Oschatzer haben bereits vor zwei Jahre eine der bestorganisierten Deutschen Meisterschaften hingelegt, die sogar von vielen Alten Hasen gelobt wurde. Daher war die Anfrage dann gestellt worden, ob sie sich nicht an einer WM versuchen wollen. Wollten sie...

Vom LSV Gifhorn war mit Steffen Engel dieses Jahr das dritte Vereinsmitglied aus unserem Verein, das auf Segelkunstflugweltmeisterschaften mitgeflogen als Teilnehmer ist. Er tritt in der Unlmimitedklasse an. ebenfalls als Teilnehmer ist Trainingspartner Lars Czernek vom Schäferstuhl in der Advanced Klasse dabei. Begleitet werden beide von David Tempel, der dieses Mal eigentlich nur zum Helfen dabeisein wollte. Da jedoch auch noch ein Warm Up Pilot gesucht wurde, stellte er sich gern zur Verfügung. Auf die Frage, was eigentlich seine Aufgabe dabei ist, entgegnet David: "Der Warm-Up Pilot fliegt jedes Wertungsprogramm einmal vor dem Durchgang für die Punktrichter vor, damit diese eine Probewertung machen können. Damit kann der Chefpunktrichter dann seine einzelnen Richter kalibrieren" Auch auf der WM ist Lukas Grams wieder mit der Dynamic zum Schleppen dabei. "Am Ende bin ich auf fast 250 Schlepps gekommen, das hat sich für mich und auch die Dynamic wieder gelohnt..." spricht er nach dem Wettbewerb zufrieden.

Zwei Wochen dauert der Wettbewerb in Summe in der in der Advanced sechs und der Unlimitedklasse fünf Programme geflogen werden. Unsere beiden Teilnehmer Lars und Steffen sind zufrieden mit den Ergebnissen. "Die Programme waren anspruchsvoll und die Konkurrenz ist gut dabei" sind sie sich einig. Freuen können wir uns dagegen über sehr gute Platzierungen des Deutschen Teams mit Moritz Kirchberg auf Platz drei und dem ersten Platz in der Teamwertung in der Unlimted Klasse.

Hier gibt es die offiziellen Wertungen.

Die Deutschen Teilnehmer auf der Segelkunstflug-WM in Oschatz

Mit Steffen, David, Lars und Lukas waren somit schon fast alle des Wilsche-Schäferstuhl Kunstflugteams vor Ort, nur Martin Pohl nicht. Der war noch auf Dienstreise in den USA, kam aber am Freitag in der Wettbewerbswoche wieder. "Ich kann doch meine Kameraden auf der WM nicht allein lassen" spricht er nach der Rückkehr, als er mit 9h Jet Lag in die Stemme steigt und am Samstag nach Oschatz fliegt. Am Nachmittag soll dann nach dem Freestyle Cup noch die Siegerehrung stattfinden. Das gibt uns die Möglichkeit, auch von "Team6B" noch ein Foto unter den Fahnenmasten zu machen.

"Team6B" Aus Wilsche und Salzgitter

Nach der Siegerehrung geht es dann weiter zum Abschlussdinner. Da noch nicht klar war, ob und wann Martin von der Dienstreise wiederkommt, war für ihn noch kein Ticket dafür gebucht worden. Kurzerhand nehmen die Teamkameraden das in die Hand und ergattern den letzten Sitzplatz. So geht gelebte Kameradschaft und wir freuen uns über diese Gemeinschaft am Abend beim Bier und leckerem Essen...

Wieder am Platz haben sich die Oschatzer noch ein letztes Schmankerl ausgedacht: Eine Drohnenshow soll in der Nacht die Teilnehmer und Gäste begesitern. Als Video haben wir so etwas schon einmal gesehen aber in Echt? Gespannt schauen wir uns die Vorbereitungen an, wie 100 einzelne, mit LEDs beleuchtbare Drohnen präzise am Boden aufgestellt und eingemessen werden. Dann geht es los und wir bekommen den Unterkiefer kaum von den Füßen... Eine Box, ein Segelflugzeug und ein Flugzeugschlepp samt drehendem Propeller an der Schleppmaschine werden dreidimensional in den Himmel gemalt, beeindruckend...

Ein Herz für Oschatz hinter der Stemme - beeindruckende Drohnenshow

Irgendwann weit nach Mitternacht gehen wir dann der Nachtruhe entegegen. Die Oschatzer haben, das muss man wirklich sagen, noch einen gegenüber der Deutschen Meisterschaft vor zwei Jahren draufgelegt. Man kann nur sagen, vielen Dank für das Engagement und dieses sportliche Fest. Man war sogar so dankbar, dass die Nachricht am Folgetag aus dem Cockpit im Acker zu sehen war.

Dankesnachricht auf dem Acker

 

Marianne in der Frauen-Nationalmannschaft

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Die Deutsche Meisterschaft der Frauen ist inzwischen vorbei und wir können uns über die Ergebnisse freuen. Sabine hat am Ende Platz 11 und Esther Platz 7 in der Clubklasse erfliegen können. Besonders freuen wir uns mit Marianne, die in der Frauenwertung auf Platz 3 kam und somit nun Mitglied in der Nationalmannschaft ist.

Marianne (ganz rechts) bei der Siegerehrung

Hier gibt es die Wertungen noch zum Nachlesen:

Clubklasse

DM Frauen und allgemeine Quali 18 Meter Klasse

Ansonsten haben wir auch das Tagebuch beendet und danke an Albert fürs Schreiben :-)

Deutsche Meisterschaft der Frauen 2024

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Dieses Jahr sind wieder deutsche Meisterschaften der Frauen am Flugplatz Lachen-Speyerdorf (ICAO-Code EDRL für Eingeweihte). Diese finden vom 31.7. bis 09.08. statt und vom LSV Gifhorn freuen wir uns, dass gleich drei Teilnehmerinnen vertreten sind: Marianne in der 18m Klasse sowie Esther und Sabine in der Clubklasse. Als Rückholer sind Albert, Kersten und Jürgen dabei. Die werden in der ersten Woche von Florian, Felix, Hannah und Emil verstärkt. In der zweiten Woche kommt dann David Bente dazu, da in Niedersachsen die Sommerferien schon ganz früh angefangen haben und alle schulpflichtigen Kinder für Rückholtätigkeiten keine Schulbefreiung bekommen. Das mit der Schulpflicht gilt natürlich nicht für unseren Albert, der im Folgenden berichten wird.

Tagebuchschreiber und Helfer Albert - standesgemäß im Flugzeug angereist

Hier findet Ihr das Tagebuch zum Mitfiebern und Nachlesen zu Hause

Martin Deutscher Vizemeister im Segelkunstflug

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Alle zwei Jahre finden die Deutschen Meisterschaften im Segelkunstflug statt. Dieses Jahr war der Austragungsort auf dem Flugplatz in Gera, wo insgesamt 25 Piloten um die Pokale und Platzierungen wetteifern. Nachdem sie bereits den Salzmann Cup mitgeflogen sind, waren unsere Kunstflieger Steffen Engel, David Tempel und Martin Pohl natürlich auch in Gera dabei. Dieses Jahr fliegen erstmalig alle in der Unlimited-Wettbewerbsklasse, da auch David inzwischen gewechselt hat. "Da werden einfach die spannenderen Programm geflogen und nach den Erfolgen in der Advanced braucht es eine neue Herausforderung" begründet David den Umstieg.

Anfang Juli geht es los und wir verlegen Wohnmobil, Wohnwagen und alle Infrastruktur, die wir brauchen. Wir sind fast die ersten auf dem Zeltplatz und bauen unser Camp auf. Auch die Dynamic "RB" begleitet uns, um auf dem Wettbewerb die Flugzeuge auf Boxhöhe zu bringen.

Unser Camp mit Wohnmobil, Wohnwagen und einem von zwei Sheltern

Tags darauf kommt noch ein zweiter Shelter hinzu, damit wir genug Platz haben, falls es einmal regnerisch oder zu heiß wird. Wie notwendig das werden wird, ahnen wir zu dem Zeitpunkt nur. Zwei Tage später wird das Wetter echt mies. Regen und Gewitter nässen uns ein, so dass es in der Trainingswoche immer einmal Unterbrechungen gibt. Donnerstag in der Trainingswoche ist klar, dass gar nicht geflogen werden kann.

Dicke Wolken über Gera: Heute gibt es kein Training

Was macht an da? Trübsal blasen und depressiv in der Ecke liegen? Nein, zum kunstvoll Fliegen kommt bei uns auch immer kunstvoll Essen dazu. Martin beschließt, dass der Tag genug Zeit für einen leckeren Braten bereithält und besorgt knapp über 2kg Rinderrouladen aus dem lokalen Markt. Die werden dann erst gewickelt und schließlich geschmort.

Schwein in Rind verpackt: Rouladen nach dem schmackhaften Rezept von Martins Mutter :-)

Kurze Zeit später sind die Rouladen fertig gebaut und kommen in die Töpfe zum Schmoren. Martins Petroleumkocher aus der Bundeswehr bringen die notwendige Wärme in die Kochtöpfe.

Angebraten und die Zwiebeln sind drin. Jetzt heißt es warten...

Zwei Stunden später sind die Rouladen fertig und es gibt Speckbohnen und Klöße dazu. Allen mundet das Essen und so haben wir auch wenig Schmerzen damit, dass der Tag kaum fliegbar war. Auch den Rest der Woche bleiben wir den kulinarischen Köstlichkeiten treu, so dass sich mancher zu der Aussage hinreißen lässt, dass es bei uns beim Campen ausgefalleneres Essen gibt, als zu Hause...

In der Wettbewerbswoche wird das Wetter dann zum Glück etwas besser, so dass wir der Reihe nach die Programme fliegen können.

David bereit für den Wettbewerbsflug

Lukas Grams begleitet uns in Gera als Schlepper auf der "RB" und nimmt ein Foto vom Swift auf. Mit Blick auf das Farbdekor von Swift und Dynamic meint Wettbewerbsteilnehmerin Ines nur in ihrem trockenen Humor: "Man sieht genau, zu welchem Spielzeugladen das gehört..." und wir kommen aus dem Lachen nicht heraus.

Der Swift bereit für den Schlepp an der Dynamic "RB", die wir zum Schleppen mitgebracht haben

Am Ende kommen wir in der Unlimited auf fünf von sechs möglichen Programmen, da wir am Wochenende aufgrund einer Veranstaltung erst nicht fliegen konnten und dann unter der Woche auch zwei Tage nicht fliegbar waren.  Daher gab es das letzte Programm noch zwei Stunden vor der Siegerehrung.

A propos Siegerehrung: Da waren wir dieses Jahr komplett erfolgreich. Martin darf sich über den zweiten Platz auf der diesjährigen Meisterschaft freuen. "Es lief einfach glatt und ich konnte das vorhandene Potential abrufen. Dass das noch zur Vizemeisterschaft reicht, konnte ich mir anfangs kaum vorstellen." spricht er und muss sich nur Wolfgang Schieck geschlagen geben, der souverän seinen Meistertitel verteidigt hat.

Steffen fehlten am Ende nur 24 Punkte von mehr als 7500, sonst hätte es auch für ihn für einen Treppchenplatz gereicht. "Ich hatte Pech beim ersten Programm. Thermik und Abwinde in der Box ließen die Höhe zu schnell dahinschmelzen, so dass ich mir ein Low eingehandelt habe. Ohne die 70 Punkte hätte es gereicht, war halt Pech" fasst er das Resultat zusammen.

Martin (links) auf dem Platz des Viezemeisters

David ist nicht ganz zufrieden. "Leider gingen beim letzten Programm ein paar Figuren daneben, was mich weit nach hinten gereicht hat. Aber es ist ja auch die erste Deutsche Meisterschaft für mich in der Unlimitedklasse, da kommen noch mehr, um besser zu werden" nimmt er das Ergebnis sportlich. Auch Schlepper Lukas ist sichtlich zufrieden. "Mehr als 150 Schlepps hab ich machen können, das war eine gute Veranstaltung für mich und die Dynamic!" stellt er fest.

Für Martin ist damit die Kunstflugwettbewerbssaison beendet, er verbringt die kommende Zeit mit einer kleinen Wanderrunde in der Stemme. Steffen und unser Trainingspartner Lars Czernek vom Schäferstuhl fahren dann noch als Teilnehmer auf die Segelkunstflugmeisterschaft nach Oschatz in Sachsen - Steffen in der Unlimited und Lars in der Advanced. David ist auch vor Ort. "Das Deutsche Team ist so herausragend kameradschaftlich, da will ich gern auch mal mithelfen, auch wenn ich den Wettbewerb nicht mitfliege. Die Unterstützung, die ich vorher erhalten habe, möchte ich gern zurückgeben" teilt er uns seine Motivation mit. Und wer weiß, ein Warm-Up Pilot, der vor dem eigentlichen Wettbewerbsdurchgang das zu fliegende Programm vor den Punktrichtern vorführt, wird auch noch gesucht. Dann kommt er vielleicht doch noch zum Fliegen.

Ansonsten gibt es hier noch die Ergebnisse in der Unlimited-Klasse von der Meisterschaft in Gera.

Unsere Kunstflieger auf dem Salzmann Cup

Geschrieben von Webmaster am .

Jedes Jahr finden die, zu Ehren von Wilheim "Salzmann" Düerkop "Salzmann Cup" genannten, Vereinsmeisterschaften im Segelkunstflug statt. Dieses Jahr stand als Veranstaltungsort der Flugplatz in Lüsse fest. Das ist von Wilsche aus nur etwas mehr als zwei Stunden Fahrstrecke, so dass unsere Kunstfluggruppe, bestehend aus Steffen Engel, David Tempel und Martin Pohl, daran teilgenommen hat. Auch Trainigspartner Lars Czernek vom Flugplatz Schäferstuhl war mit dabei. Also haben wir am 28.05. den Tross nach Lüsse verlegt, bestehend aus Wohnmobil sowie Wohnwagen. Auch die Dynamic "RB" war mit dabei, um gemeinsam mit der Breezer vom Fliegerklub Brandenburg  und einer weiteren Breezer aus Grambek die Kunstflugzeuge auf Höhe zu bringen.

Steffen war bereits mit der Dynamic vor Ort, während David und Martin mit dem Gespann aus Wohnwagen und Wohnmobil unterwegs waren. Angekommen in Lüsse wurden sie von Lars und Steffen nur kurz begrüßt, dann hieß es "Ab zum Start, die Dynamic ist warm zum Schleppen und der Swift bereit! Training!!" So bekamen beide noch am Ankunftsabend einen Trainingsflug. Das haben wir uns nicht entgehen lassen und freuen uns über die gelebte Kameradschaft :-)

Der Swift in der Abwärtslinie

Leider war uns das Wetter nurn mäßig hold in den Tagen, da es unentwegt regnete. Dennoch konnten wir die Wetterpausen gut nutzen, um die Wertungsflüge unterzubringen.

Schleppzug abflugbereit...

An einem Tag näherte sich dann eine beeindruckende Gewitterfront, wie man sie nur selten zu sehen bekommt... Die können wir hier niemandem vorenthalten!

Die Böenwalze kommt von Süd

Das, was da kam, erinnerte irgendwie mehr an einen Roland Emmerich Streifen, denn an Wetter auf dem Fläming. Also haben wir erst einmal alle Flugzeuge in die Hallen oder Anhänger bugsiert, bevor das Ding trifft. Minuten später sieht es dann so aus:

Die Dusche kommt gewiss

Danach kommt, was immer kommt: Stille. Vor der Böenwalze ist oft ein Streifen Luft, in der der Wind faktisch zum erliegen kommt und man hat das Gefühl, auch die Tiere wissen, was kommt. Man hört kein Vogelgezwitscher mehr und wartet darauf, dass es losgeht. Etwa fünf Minuten später kommen Windböen und Regen en Masse, aber alles im Camp überlebt.

Eine Stunde später ist der Regen durch und dahinter erscheint die Luft klar, also setzen wir den Wettbewerb fort. Die letzten Starts des Tages gibt es dann schon mit Bodennebel.

Der Nebel zieht von Südwesten rein

Letzter Schlepp bei aufziehendem Nebel

Bei der Landung sind dann sogar die Randwirbel der ASK-21 im Nebel zu sehen

Wir hätten es erst nicht gedacht, aber den Widrigkeiten des Wetters zum Trotz haben wir insgesamt je drei Programme in Advances und Unlimited geflogen, Sportman sogar vier. Unsere Teilnehmer Steffen, David und Martin fliegen alle in der Unlimited, wo David am Ende auf Platz 8 geflogen ist. Steffen holte sich Platz fünf und Martin darf sich mit der Bronzemedaille sogar über einen Treppchenplatz freuen. Traditionell gibt es dafür einen Pokal mit dem Berliner Bären als Motto, der für die Kunstflieger einen Kopfstand macht :-)

Die Unlimited Teilnehmer bei der Siegerehrung

Hier gibt es noch die Ergebnisse zum Nachlesen.