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Vergleichsfliegen Bronkow 2024

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Jedes Jahr findet das Wilsche-Bronkow Vergleichsfliegen statt. Traditionell sind die Wertungstage dabei am Himmelfahrtswochenende und am Pfingstwochenende angesetzt, um den Teilnehmern nur wenig Urlaub abzuverlangen. Dieses Jahr war der Verein in Bronkow dabei, die das Vergleichsfliegen als dritten Spreewaldpokal ausgetragen haben. Vom LSV waren dieses Jahr rekordverdächtige 13 Teilnehmer dabei und das Wetter war uns hold.

Alternativprogramm auf der Braunkohleförderbrücke

Über den Aufenthalt hat Esther einen kleinen Bericht verfasst, den wir für Euch im Wettbewerbsmenü zum nachlesen haben. Es hat und Spaß gemacht und wir sehen uns dann kommendes Jahr wieder auf dem Vergleichsfliegen in Wilsche.

 

Hammerwetter mit Herausforderungen

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Letztes Jahr fanden wir das Wetter schon nicht so prall, wie es denn sein könnte. Grund dafür war eine Großwetterlage, bei der sich der Jetstream, eine schnelle Höhenströmung am der Grenze der Troposphäre, eher in einer nach Süden ausgerichteten Schlaufe über Mitteleuropa bewegt. Diese als Höhentrog bezeichnete Wetterlage zeichnet sich dadurch aus, dass kalte Luft bis in große Höhe vorreicht und meist ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen in kurzer Zeit über unsere Köpfe zieht. Das bringt dann viel Regen, Wind und dunkle Wolken - nichts, was einem Lust auf Segelfliegen bereitet. Leider hat sich daran seit Monaten kaum etwas geändert, so dass auch im Jahr 2024 die guten Tage rar und einzeln sind.

Einen solchen Tag versprechen die Wetterberichte für den 09.06.2024. Sowohl Wetter-jetzt, als auch skysight versprechen mit zwei unterschiedlichen Wettermodellen große Flugdistanzen und es sieht aus, als hätte man den gesamten Farbkasten über dem Fluggebiet ausgegossen. Da kommen wir auf Gedanken, große Flüge zu unternehmen. Es soll Wind geben und damit Wolkenstraßen genannte Aufwindreihungen, die schnelle Schnittgeschwindigkeiten versprechen.

Streckenplan einer 1000km Zielrückkehrstrecke Richtung Pila. Ob das geht??

Wie immer, bleibt von der Vorhersage meist nicht mehr das gesamte Potential übrig, je näher der Tag kommt. Ein Wetterbericht bleibt optimistisch, die anderen beiden korrigieren auf 600-800km potentielle Flugdistanz herunter. Zudem soll nur ein schmaler Streifen richtig gut sein, der Rest entweder zu feucht, oder zu trocken.

Besser man hat, als man hätte, denken wir uns und fangen schon am Vortag an, viele Flugzeuge aufzubauen und draußen stehen zu lassen. Auch Flugzeugschlepppilot Steffen lässt sich überzeugen, schon um 0930 Lokalzeit abflugbereit zu sein.

Am Morgen des 09.06. ist die Front, die uns am Abend vorher erreicht hat, durch und die Luft kalt und klar. Erste Wölkchen zeigen sich schon beim Frühstück aber wir merken schnell, dass der Tag doch etwas später losgeht. Kurz vor 10 startet der Vereinsarcus, gefolgt von einer ganzen Reihe anderer Flugzeuge. Erst ziehen die Wolken kaum und es ist nicht einfach, oben zu bleiben. Zudem stellen sich bis zu 30km/h Wind ein. Das Satellitenbild sagt einen nutzbaren Streifen nach Nordosten Richtung Pasewalk voraus, also machen wir uns auf den Weg. Webmaster Martin ist mit David mit der Stemme unterwegs. Dort kommen wir bei der Richtung am Müritz Airpark entlang...

 

Müritz Airpark mit der Müritz im Hintergrund

Auf dem Weg nach Nordosten kommen wir brauchbar voran, aber es wird schnell deutlich, dass der Tag nicht zu einem 1000km Erlebnis reicht. Es ist ziemlich feucht allerorten und nur jede zweite bis dritte Wolke geht brauchbar. Mit dem Wind von hinten sind wir irgendwann bei Pasewalk kurz vor der polnischen Grenze.

Die Ostsee beim Blick Richtung Usedom von Pasewalk aus

Dann tauchen im Flarmradar der Stemme bekannte Kennzeichen auf: GF und OY. GF ist unser Vereinsarcus mit Maurice und Frank. OY ist eine DG800 von Julius, der beim LSV Gifhorn seine Ausbildung gemacht hat und der inzwischen beruflich bei Hamburg unterwegs ist. Es ist ein unabgesprochenes Vereinstreffen bei Pasewalk, offenbar hatten wir alle die gleiche Idee :-)

Die Stemme, der Arcus und die DG800 treffen sich in Pasewalk :-)

Da auf der polnischen Seite Lufträume liegen und die Wolken hier immer tiefer werden, beschließen wir zu wenden. Inzwischen ist durch den höheren Sonenstand auch das Wetter besser in Gang, so dass wir sogar gegen den Wind besser vorankommen, als wir beim Hinflug dachten. GF und die Stemme sind dabei eine ganze Zeit in loser Formation unterwegs und der Schnitt bleibt bei knapp 100km/h.

Rückflug anch Südwesten: Der Arendsee rechts neben uns

Das Spiel geht dann noch bis kurz vor Celle, als die Wolken immer dicker werden, weswegen wir mit Arcus und Stemme wenden. Ziel war, die Reihung noch etwa bis Stendal abzureiten und dann mit irgendetwas um die 700+km wieder in Wilsche zu sein. Leider treffen wir mit der Stemme bei Stendal nichts mehr an und müssen den Propeller aus der Garage holen und mit Motorkraft nach Hause fliegen. Julius ereilt mit der DG ein ähnliches Schicksal auf dem Rückweg aus Pasewalk. Von dem Dreierteam schafft es nur der Arcus, die 700 zu knacken, er muss dann aber auch bei Gardelegen den Motor werfen, weil die Thermik nichts mehr hergibt. Hier die Flüge im weglide zum selbst übereinanderlegen: Arcus (GF), Stemme (CL) und DG800 (OY)

"Ich hab nicht ratteln müssen" spricht Marianne sichtlich zufrieden, als sie uns erzählt, dass es südlich um Berlin rum bis 800km gereicht hat. Respekt, danach sah das Wetter erst gar nicht aus. Daneben waren auch noch eine weitere Reihe an Vereinsmitgliedern unterwegs, die Strecken zwischen 300km und knapp 600km absolviert haben. weglide ASG-29 (RO)

Nicht ganz zufrieden war Dennis Polej, der eigentlich auch eine große Runde um Berlin geplant hatte. "Ich war der erste, der heute seinen Flug in weglide gestellt hat!" stellt er mich einem Lachen fest. Wie das denn? "Nunja, mich hat der Weg nur bis kurz hinter Wittingen geführt, dann saß ich auf dem Acker. Thermisch ging da nichts" klärt er uns auf. Macht nichts, dann ist er eben noch etwas mit dem Ultraleichtflugzeug herugeflogen.

Einer läuft am Abend noch grinsend herum: Flugschüler Danny Otto. "Eigentlich wollte ich nur meine meteorologische Überlandeinweisung fliegen" teilt er uns mit, "aber dann hat mich Steffen agitiert, gleich noch die 50km Alleinflugstrecke dranzuhängen". So kam es dann auch: Die meteorologische Einweisung fand mit der DG500 des Vereins mit Jungfluglehrer Felix Smit statt und dann wurde sofort Astir E7 fertiggemacht, so dass Danny kurze Zeit später in Gardelegen angekommen ist. Ein Rückschlepp beschloss dann den Tag für alle und man konnte den Vereinsmitgliedern noch eine Weile beim zufriedenen Fachsimpeln über die Eindrücke des Tages zusehen...

Der Tag mit allen Flügen in weglide.

Im Wetter-Zickzack über Norddeutschland

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Wandersegelflug ist bei uns im Verein inzwischen etabliert. Vorreiter Oliver wollte es auch dieses Jahr wieder wissen und hat Anfang Mai ein paar Tage Urlaub genommen, um wieder eine kleine Tour durch Deutschland mit seiner DG-400 zu unternehmen. Naja - wie schon traditionell ist das Wetter nicht einfach, aber man mogelt sich so durch.

Über der Weser

Im Zickzack hat ihn der Weg durch ein von Höhentrögen geprägtes Land geführt und so sind am Ende doch sechs Flugtage herumgekommen. Wie immer hat Oliver davon einen Bericht verfasst für alle die, die die Reise nachlesen und selbst mal von einer kleinen Spritztour träumen wollen...

Winterwartung und Jahresnachprüfung

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Es ist schon einer Weile her, jedoch hatte der Webmaster etwas wenig Zeit und die Flugsaison läuft bereits. Dennoch wollen wir es Euch nicht vorenthalten: Auch im letzten Winter hat die Technik ihre Pflege abbekommen, um sie für die kommende Saison fitzumachen. An allen Ecken und Enden werkelten die Vereinsmitglieder.

Hier ist gerade der Seileinlauf der Winde im Richten begriffen. Der war nach Jahren der Benutzung und immer mal einem eingezogenen Ring etwas arg verformt. Damit das Seil dann nicht von den Rollen springt, haben wir die Stahlaufnahmen gerichtet. Das ging nur mit Martins Propan-Sauerstoffbrenner im warmen Zustand, da sich die 5mm Stahl sonst nicht für unsere Bemühungen interessiert haben. Am Ende haben wir es wieder gerade bekommen und ein paar Verstärkungen draufgeschweißt.

Richten der Seileinläufe der Winde mit dem Schweißbrenner

Parallel läuft der Betrieb in der Flugzeugwerkstatt. Klassiker ist hier das Polieren und Wachsen der Oberflächen, um die Spuren des letzten Jahres zu tilgen und die Oberfläche gegen die Sonne zu schützen. Hier sind Felix, Sascha und Helge gerade damit beschäftigt, alles auf Hochglanz zu bringen.

Flügel aufhübschen

Doch nicht nur die direkt mit dem Fliegen verbundene Technik wird gewartet. Letztes Jahr gab es immer mal den zunehmend dringenden Hinweis vom Flugplatzkontrolleur der Behörde, dass unsere Flugplatzfahrzeuge etwas zu gut getarnt sind. Das Grün des Polos gefiel ihm nicht. Also haben sich ein paar Leute der Jugendgruppe dran gemacht, den neu zu lackieren. Hier ist Clara gerade beim Abschleifen des alten Lacks. Der Polo hat dann im Frühjahr noch ein neues schwarz gelbes Tigerentendesign bekommen und wird nun nicht mehr übersehen.

Clara beim Lack anschleifen

Höhepunkt der Werkstattzeit ist dann die Jahresnachprüfung mitte März. Da werden alle Flugzeuge auf korrekte Wartung und Papierlage hin von Prüferin Marianne untersucht. "Alles ok, es kann weitergehen" ist ihr Fazit und Wir fiebern der Saison entgegen...

Anhängerspalier bei der Jahresnachprüfung

Vereinsheim renovieren

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Der Jahreswechsel ist mittlererweile durch und wir haben nun Januar 2024. Draußen war es eine Weile wirklich kalt, so dass man dort nicht viel Zeit zubringen wollte. Letztes Jahr haben wir ja den alten Kamin wegerissen und einen neuen Ofen hingestellt, der dann bei der Weihnachtsfeier auf große Gegenliebe stieß. Auich wenn die Ecke jetzt richtig modern ist, blieb ob ein Loch in der Holzbeplankung der Decke. Das war nicht schön, also was tun?

Variante A: Ist doch völlig Bockwurst, einfach so lassen. Nein, das ist unter unserem Niveau!

Variante B: Wieder Holzbeplankung an die Decke schrauben. Die passt aber dann farblich nicht

Variante C: Wir renovieren den gesamten Raum. Noch mehr Dreck und Chaos ;-)

Klar, wer die Überschrift gelesen hat, ahnt vermutlich schon, wofür wir uns entschieden haben. Nach relativ kurzer Diskussion stand fest, dass wir die alte Holzbeplankung von der Decke und der Nordwand links neben dem Kamin auch abreißen und das Ganze mit neuer Beleuchtung und weiß gestrichenen Gipskartonplatten neu herrichten. Die alten Sachen waren ja schon bestimmt 40 Jahre drin und nahmen dem Raum eine Menge Licht. Also geht es ans Werk...

Hier noch einmal der Vergleich des Raumes, bevor wir mit den Arbeiten angefangen haben. Da war auch der Kamin noch drin.

Arvid beim Durchfegen vor dem Kaminumbau

Die Projektleitung "Vereinsheimrenovierung" ging somit auf Dennis über. Danny Otto, Esther, Eduard, Nico und Arne Rohlfs haben danach regelmäßig mitgeholfen, wobei Jürgen Hagemann als beratender Innenarchitekt immer unterstützt hat.

Als ersten Schritt haben wir die alten Holzpaneele gemeinsam mit Arvid, Rico, Düse, Clara und Thorben von der Decke gerissen und entsorgt. Da kam auch wieder ein Anhänger voll zusammen, der weggeschafft werden musste. Hunderte Nägel und Paneelenkrallen mussten gepflückt werden. Das wäre das ideale Praktikum für einen angehenden Zahnarzt gewesen...

Nach dem ersten Wochenende war der Raum dann nackt.

Status nach dem ersten Wochenende: Die alten Paneele sind ab!

Unter der Woche sind wir dann gut vorangekommen. Leider hat der Plan, die bestehende Holzunterkonstruktion an der Wand für die Gipskartonplatten zum Anschrauben zu nutzen, nicht funktioniert. Das war alles zu schief und locker.

Also haben wir uns entschieden, analog zur Wand hinter dem Kamin eine Trockenbauwand hochzuziehen. Dabei haben wir auch die Tür zum Flur herausgerissen und auf den Sprrmüll gebracht. Da kommt auch etwas neues rein.

Unterkonstruktion für den Trockenbau an der Nordwand befestigen

Nachdem die Unterkonstruktion steht, können wir den Trockenbau an den Wänden vorbereiten. Danny schraubt die Platten an, Eduard kümmert sich um die Elektrik und Esther bereitet die Profile vor. Projektleiter Dennis schneidet mit Esther die Platten zu.

Platte zuschneiden. Das ist das Tetris-spezial L-Stück für den Türrahmen, deshalb sieht das so komisch aus

Ergebnis nach dem zweiten Wochenende: Trockenbauwand steht.

Am zweiten Wochenende hat Esther dann zahlreiche helfende Hände organisiert, um den Sperrmüll zur Deponie zu fahren, aufzuräumen und zu fegen und zu wischen, damit das so ordentlich aussieht, wie auf dem Foto.

Anbringen der Deckenunterkonstruktion zum Anschrauben der Gipskartonplatten mit Nils, Esther und mir

Ab Sonntag und in der folgenden Woche ging es dann mit der Deckenunterkonstruktion weiter, an der dann die Gipskartonplatten angeschraubt werden. Hier ein paar Zahlen: über 110 m Dachlatten und über 250 Schrauben haben wir dafür verbaut :-)

Nico und Eduard haben sich parallel um die Elektrik für die Lampen gekümmert. 

Leider war die Decke auch nicht so gerade und eben, wie wir erwartet (und erhofft) haben. Daher mussten wir die Schraubstellen immer wieder mit Klötzchen unterfüttern. Auch Bierdeckel und Spezialschrauben mit Längsverstellbarkeit haben da geholfen. Ein Linienlaser hat dabei die Horizontalreferenz erzeugt, wie auf folgendem Bild zu sehen.

Nico beim Verlegen der Leitungen. Die rote Lnie ist der horizontale Laser

 

Deckenkonstruktion und Elektrik fertig

Mit dem Ende des dritten Wochenendes haben wir die Deckenkonstruktion und Elektroinstallation abgeschlossen. Nun geht es weiter mit dem Anschrauben der Gipskartonplatten unter der Woche.

Anschrauben der Gipskarton-Platten

Mit Dannys Plattenheber ist das Anschrauben der Platten dann unter der Woche schnell erledigt. Der hilft gegen zerbrochene Platten, die man dann auf den Kopf bekommt genauso gutm, wie gegen ein schmerzendes Kreut durch die Überkopfposition

Zwischenstand zum 25.01.: Platten fast fertig verschraubt

So sah das ganze dann ca. 700 Schrauben später aus :-) und es wirkt schon fast wieder wohnlich. Nächster Schritt: Spachteln und dann kommt Farbe drauf und die Lampen wieder montiert!